Duisburg. .
Die Stadt Duisburg hat mittlerweile eingeräumt, dass das Tempo-30-Schild auf der Homberger Straße in Ruhrort innerhalb der Baustelle stand. Trotz des Ärgers über den Blitzer - rund 1000 Fahrer wurden abgelichtet - will die Stadt die Bußgelder auch kassieren.
Der couragierte Meidericher Bürger Bernd Glaser („Ich habe an diesem Tag kein Tempo-30-Schild gesehen“) hat den Stein ins Rollen und das Ordnungsamt der Stadt in Erklärungsnot gebracht. Im Rahmen einer Geschwindigkeitskontrolle auf der Homberger Straße am 6. August, in deren Verlauf 998 Verkehrsteilnehmer geblitzt wurden, befand sich das Tempo-30-Schild nicht vor, sondern innerhalb der Baustelle, weit rechts auf dem Bürgersteig.
Dies räumte die Stadt zwar mittlerweile ein – Konsequenzen ihrerseits werden bislang nicht gezogen: „Wenn die betroffenen Bürger den Bescheid erhalten, gehen wir natürlich davon aus, dass dieser beglichen wird“, sagte ein Stadt-Sprecher auf Nachfrage. Die Möglichkeit, Einspruch gegen einen solchen Verwarnungsgeld- oder Bußgeldbescheid einzulegen, sei den Betroffenen freilich ungenommen.