Duisburg. . Die Polizei und das Ordnungsamt der Stadt haben im Jahr 2010 insgesamt mehr als 110.000 Autofahrer „geblitzt“. Seit Februar wird jetzt einen dritten Radarwagen eingesetzt. Schulen, Kindergärten und Unfallschwerpunkte werden häufig kontrolliert.

Jeden Tag gehen der Stadt und der Polizei mehr als 300 Autofahrer ins Netz, die zu schnell auf den Duisburger Straßen unterwegs sind. Die Temposünder lassen die Stadtkasse klingeln: Wie es auf Nachfrage der NRZ aus dem Rathaus heißt, hat das Ordnungsamt im Jahr 2010 insgesamt 1,54 Millionen Euro eingetrieben. Hinzu kommen die Verfahren, die im „fließenden Verkehr“ durch die Polizei eingeleitet werden. Das sind weitere stolze 2,87 Millionen, was unter dem Strich mehr als 4,3 Millionen Euro für die Stadt ergibt.

Vor drei Jahren hat das Ordnungsamt mit der mobilen Tempo-Kontrolle begonnen. Seitdem sind neun Mitarbeiter mit den beiden silbernen Messfahrzeugen werktags von 6 bis 22 Uhr im Einsatz. Inzwischen gibt es einen dritten Radarwagen. Den hatte der Stadtrat bereits mit dem Spar-Haushalt 2010 beschlossen — zur Stärkung der „Verkehrssicherheit“, wie es offiziell heißt. Der dritte Messwagen ist seit Februar im Einsatz, die Zahl der Kontrollen und in der Folge auch der Bußgeld-Einnahmen wird sich daher wohl im laufenden Jahr erhöhen.

Knapp eine Millionen Fahrzeuge durchfuhren die Tempo-Kontrollen

Die städtische Tempo-Kontrolle, die vor allem an Unfallschwerpunkten und vor Kindergärten und Schulen erfolgen soll, hat allerdings auch ihren Preis: Rund 450 000 Euro im Jahr kostet der Einsatz jedes einzelnen Fahrzeugs inklusive Personal.

Im vergangenen Jahr haben knapp eine Million Fahrzeuge die Tempo-Kontrollen des Ordnungsamts durchfahren. In 73.000 Fällen hat das Amt Verwarnungs- (Gesamthöhe 1,12 Mio Euro) und Bußgeldverfahren (420.000 Euro) eingeleitet. Zieht man die Kosten ab, bleiben knapp 600.000 Euro an Einnahmen für die klamme Stadtkasse.

Die Stadt profitiert aber eben auch durch die Radar- und Lasermessungen der Duisburger Polizeibehörde. Im Jahr 2010 registrierte die Polizei bei ihren mobilen Kontrollen insgesamt knapp 40.000 Überschreitungen der Geschwindigkeit. Bilanz im Detail: Es gab 29 Strafanzeigen, 4264 Bußgelder und 35.000 Verwarngelder.