Duisburg. .
106 Vereine gehören dem Stadtverband der Kleingärtner an. Rund 6300 „Schrebergärtner“ bewirtschaften ihre Parzellen, die einen großen Teil der „Grünen Lunge“ Duisburgs darstellen. Denn addiert man die Fläche aller Gärten, kommt man auf die stolze Summe von rund zwei Millionen Quadratmetern. Das entspricht der Fläche von rund 400 Fußballfeldern.
Doch die Kleingartenlandschaft steht vor einem Umbruch: „Einen Bedarf für neue Flächen gibt es angesichts schrumpfender Einwohnerzahlen nicht mehr“, so der Stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Paul Feldmann. Schon jetzt existierten längst nicht mehr in allen Vereinen lange Wartelisten für Garten-Bewerber.
Überalterung droht
Angesichts der Überalterung in vielen Kleingartenvereinen geht Feldmann von einem Generationenwechsel irgendwann in den nächsten Jahren aus. „Die Leute behalten ihre Gärten, so lange es eben geht. Das ist ja grundsätzlich auch gut so.“ Aber die Zukunft vieler Vereine werde davon abhängen, inwiefern es gelinge, jüngere Leute an „dieses schöne Hobby“ heranzuführen.
Und beim Nachwuchs hake es derzeit gewaltig, gibt der Funktionär zu. Nicht zuletzt deshalb, weil jüngere Menschen mobil sein müssten, eben nicht mehr, wie zu Gründer-Zeiten, den Kleingarten gleich neben der Zeche und der dazugehörigen Siedlung haben.
Nicht nur für Mitglieder
„Wir sind dabei, die Gärten noch attraktiver zu machen und den Bürgern klar zu machen, dass dies ein öffentlicher Raum ist, der nicht nur Mitgliedern offen steht“, betont Paul Feldmann.
Die Hoffnung auf den Nachwuchs habe man noch nicht aufgegeben: „In Süddeutschland verzeichnen die Kleingärtner derzeit wieder eine starke Nachfrage“, weiß er. Dort wollen wieder viele jungen Menschen den Umgang mit Pflanzen, mit der Natur und den Jahreszeiten lernen. „Wir hoffen, dass dieser Trend auch bei uns Einzug hält.“