Duisburg. .
Die Situation der Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien war Thema einer Fachtagung, an der Vertreter von Stadt und Polizei, von Wohlfahrtsverbänden sowie Pädagogen und Sozialarbeiter teilnahmen.
Hintergrund ist die Erkenntnis, dass die Neu-EU-Bürger aus Bulgarien und Rumänien zwar unter prekären Bedingungen hier leben, kaum Zugang zu Arbeitsmarkt oder Sozialleistungen haben, aber dennoch auf Dauer bleiben wollen. Im Juni lebten 2782 bulgarische und 1085 rumänische Staatsbürger in Duisburg, einige sind nach Angaben der Stadt schon seit vielen Jahren hier ansässig.
Arbeitsgruppen haben Handlungsempfehlungen zu den Themen Sozialrecht, Arbeitsmarkt, Gesundheitsschutz, Bildung und Quartier erarbeitet. Mit Steckbriefen und Checklisten soll etwa auf eine Arbeitnehmertätigkeit oder Selbstständigkeit vorbereitet werden, Broschüren hierzu sollten verständlicher werden. In Sachen Bildung sollte eine Elementarbildung für alle neuen Kinder stattfinden sowie Sprachförderung vor Schuleintritt.
Beim Gesundheitsschutz wird angeregt, die Kontakte zwischen deutschen Krankenversicherungen und jenen in Rumänien und Bulgarien zu verbessern, zudem müssten Ärzte zu Abrechnungsmodis aufgeklärt werden. Für das Quartier werden verstärkte Nachhilfe gewünscht sowie Integrationslotsen, die aus der Gruppe der Zuwanderer rekrutiert und qualifiziert werden. Streetworker mit Sprachkenntnissen, kostenlose verpflichtende Sprachkurse und Wegweiser zu relevanten Institutionen wurden ebenfalls benannt.