Von Aufbruchstimmung in Duisburg weiterhin nichts zu spüren
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Duisburg. .
Ein Jahr ist vergangen seit der Loveparade-Katastrophe, ein Jahr der Lähmung für das politische Duisburg, für die Duisburger Stadtspitze. Die Zeit wäre gekommen, wieder Initiative zu ergreifen, sich wieder zu finden und den Blick nach vorne zu richten.
Dass diese Einsicht nennenswerte Verbreitung gefunden hätte, ist nicht zu spüren. Stattdessen zeichnet sich ab, dass wieder Abwarten oberste Devise sein soll. Abwarten auf das Ergebnis der Unterschriftensammlung fürs Oberbürgermeister-Abwahlverfahren, Abwarten auf eine eventuelle Neuwahl des Stadtoberhauptes. Und sogar mit der Kandidatenkür für diesen durchaus nicht ausgeschlossenen Urnengang lässt sich die Politik Zeit.
Richtiges Zeichen für Aufbruch fehlt
Womit sich schon wieder bange Fragen aufdrängen: Gibt es keine Kandidatin, keinen Kandidaten, den oder die die Parteien für vorzeigbar halten? Will keine oder keiner das schwere Amt in diesen schweren Zeiten antreten? Reicht der gemeinsame politische Wille der Sauerland-Gegner nur für eine Abwahl, nicht aber für eine konstruktive Lösung im Sinne der Stadt? Ein richtiges Zeichen für Aufbruch lässt jedenfalls weiter auf sich warten.
Wie es in der städtischen Praxis läuft, aber nicht laufen sollte, verdeutlicht der personelle Aderlass an der Spitze des Technischen Dezernates. Oberplaner Jürgen Dressler geht in Rente, die Neu-Ausschreibung der Stelle unterbleibt – man hat ja einen fähigen Amtsleiter. Dem stellt man aber keineswegs den Aufstieg in Aussicht, sondern legt sich politisch auf eine Dame fest und auf ein Vorschlagsrecht der Linken. Der Amtsleiter bewirbt sich als Dezernent nach Krefeld – und wird dort mit breiter Mehrheit gewählt. Sein Stellvertreter ist schon Wochen vorher Dezernent geworden, aber in Neuss. Gute Leute offenbar – aber weg.
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