Duisburg. . In Duisburg ist die Arbeitslosigkeit im Mai leicht zurückgegangen. Sie sank von 13,7 Prozent im April auf 13,5 Prozent. Im Vergleich zum Mai des letzten Jahres waren aber immer noch 261 Personen mehr arbeitslos.

Die Arbeitslosigkeit ist zwar im Mai leicht zurückgegangen, dennoch aber immer noch auf hohem Niveau. In Duisburg waren 32.638 Menschen ohne Arbeit, das entspricht einer Quote von 13,5 % (April: 13,7 %). Im Vergleich zum Mai des letzten Jahres waren aber immer noch 261 Personen mehr arbeitslos.

Teilt man die Zahlen nach den Rechtskreisen auf, so lag im Bereich der Arbeitslosenversicherung die Quote wie im April bei 2,4 Prozent (5698 Personen) im Bereich Grundsicherung sank die Quote gegenüber April leicht von 11,3 auf 11,1 Prozent (24 940). Das waren zwar 337 Menschen weniger als im April aber immer noch 925 mehr als vor einem Jahr. Hier wirkt sich noch aus, dass die Zahl der Ein-Euro-Jobs durch die Kürzung der Bundeszuschüsse in Duisburg um zwei Drittel reduziert werden musste. Die Zahl der Personen, die in Qualifizierungen, Aktivierungsseminaren oder Arbeitsgelegenheiten beschäftigt waren – und deshalb nicht als Arbeitslose in der Statistik gezählt werden – lag im Mai um 3507 Personen niedriger als im Mai 2010.

Zählt man alle die Personen hinzu, die im Mai in solchen oder ähnlichen Maßnahmen waren, liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 40.285. „Aber diese Leute stehen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung und zählen damit nicht als arbeitslos im Sinne der Statistik“, so Angela Schoofs.

Das gute Wetter trägt zum Rückgang bei

Dass die Arbeitslosigkeit dennoch gesunken ist, begründet die Chefin der Agentur für Arbeit so: „Die gute konjunkturelle Situation und das anhaltend freundliche Wetter haben zum stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit in einem Mai seit 2007 beigetragen.“

Die Zahl der Zugänge in Arbeitslosigkeit war im Mai weiter rückläufig: Lag sie im April bei 5059 so ist sie im Mai auf 4708 gesunken (ein Minus von 6,9 %). Davon kamen 1414 aus einer vorhergehenden Beschäftigung, ein Rückgang gegenüber April um 11,2 % und gegenüber Mai 2010 sogar um 17,7 %. 1675 Personen konnten in einen neuen Job vermittelt werden.

Oft passt das Bewerbeprofil nicht

Im Mai wurden mehr offene Stellen gemeldet: Die Agentur verzeichnet einen Anstieg um sieben Prozent gegenüber April. Insgesamt waren es 989. Der Bestand an offenen Stellen lag Ende Mai bei 2768 – ein Anstieg um fast 25 Prozent gegenüber April. „Viele Stellen bekommen wir nicht besetzt, weil das Bewerberprofil nicht passt, weshalb wir verstärkt auch auf Weiterbildung setzen“, unterstreicht Angela Schoofs. „Offene Stellen für ausgebildete Facharbeiter sind nahezu in allen Berufen vorhanden.“

Die Jugendarbeitslosigkeit ist ebenfalls weiter gesunken. Insgesamt waren im Mai 2853 junge Leute bis 25 Jahren arbeitslos gemeldet – knapp drei Prozent weniger als im April. „Wir werden uns jetzt stärker um die jungen Menschen kümmern, die von der Grundsicherung leben“, kündigte Angela Schoofs an. Rund 250 junge Leute sollen sechs Monate lang möglichst in oder nahe ihrem Stadtteil, in dem sie leben, in kleinen Gruppen intensiv betreut werden, um sie für eine Arbeitsaufnahme zu trainieren. „Es geht um Pünktlichkeit, einen regelmäßigen Tagesablauf und darum, ihre handwerklichen Fähigkeiten zu testen.“ Nach sechs Monaten werde ein Profil der Teilnehmer erstellt, auf dessen Basis entweder eine Vermittlung in Arbeit oder weitere Förderung erfolgen könne. Die Jugendlichen werden von ihren Arbeitsvermittlern kontaktiert, die Teilnahme sei „nicht unbedingt freiwillig“, kündigte die Agentur-Chefin an. „Der Gesetzgeber erwartet, dass sich die Jugendlichen bewegen.“