Duisburg. . Krefeld-Gartenstadt ist die günstigste Autobahnabfahrt für Lkw-Fahrer mit Ziel Logport. Dass der idyllische Ortsname für endlose Lagerhallen, ausgedehnte Containerstellflächen und Straßen steht, soll künftig einsichtiger werden.
Krefeld-Gartenstadt ist die günstigste Autobahnabfahrt für Lkw-Fahrer mit Ziel Logport. Dass der idyllische Ortsname für endlose Lagerhallen, ausgedehnte Containerstellflächen und Straßen steht, soll künftig einsichtiger werden: Logport-Hinweise werden bis Ende des Jahres an allen Abfahrten der Autobahnen A 57, A 42 und A 40 angebracht.
Ein umfassendes Verkehrsleitsystem für den gesamten Raum Duisburg kündigten gestern Hafen-Chef Erich Staake und Horst Becker, Staatssekretär im NRW-Verkehrsministerium, an. Der Mann aus Düsseldorf war sich gestern schon sicher: „Im Laufe des nächsten Jahres wird man die Erfolge sehen.“
Beschilderung soll zügig auf den Weg gebracht werden
Zugleich werde man Gespräche führen mit den Herstellern von Navigationsgeräten, damit auch auf diesem Wege der optimale Weg unter Umgehung von Wohngebieten eingeschlagen wird, wenn das Ziel Logport heißt. „Es ist unser Seehafen“, umriss Becker die Bedeutung des Duisburger Hafens für ganz Nordrhein-Westfalen. Aber: „Logistik ist nicht belastungsfrei.“ Daher werde man die neue Beschilderung im Rahmen eines Modellversuchs zügig auf den Weg bringen. Ziel sei es, Wohngebiete wie etwa Friemersheim vom Lkw-Verkehr zu entlasten.
5500 Lastzüge fahren im Tagesdurchschnitt aufs Logport-Gelände oder wieder hinaus. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die im Frühjahr ein namhaftes Ingenierbüro im Auftrag der Hafengesellschaft durchgeführt hatte. Weit über 80 Prozent des Verkehrs fließt über die Ost- und die Südtangente, also weitgend ohne Belastung für die inmittelbare Logport-Nachbarschaft.
Mehr Werbung für Nutzung von Schiene und Wasserstraße
Nach wie vor aber bleibt es beim Engpass Marientorplatz auf dem Weg vom Logport-Arteal auf die A 40, über die wegen der Ballung von Unternehmen und Bevölkerung im Ruhrgebiet der größte Teil des Verkehrs vom und zum Rheinhauser Logistikareal abgewickelt wird. Staake sprach sich dafür aus, den innerstädtischen Staufaktor Marientorplatz in absehbarer Zeit zu „optimieren“.
Der Hafen-Chef geht zwar von einem noch weiter wachsenden Verkehr im Zusammenhang mit Logport aus, aber die Zahl der Lkw-Fahrten werde nicht mehr so dynamisch steigen wie in den letzten Jahren. Das frühere Krupp-Gelände sei inzwischen überwiegend bebaut.
Außerdem werbe man bei allen dort ansässigen Unternehmen, erläuterte Staake gestern, für eine stärkere Nutzung von Schiene und Wasserstraße. In Hohenbudberg entsteht für über 20 Mio Euro ein weiteres Terminal für den kombinierten Verkehr.
Brücke Logport-Hafen