Jetzt ist es offiziell: Die Erschließung des Hohenbudberger Container-Terminals in Richtung L 473n wird nicht über die teuere, lange geplante, oft zurückgestellte „Querspange“, sondern über die Brücke „Am Stellwerk“ erfolgen. Das gab die Hafengesellschaft duisport, Bauherr des Terminals, gestern bekannt. Diese Lösung, so duisport-Sprecher Bernd Reuther, sei in Abstimmung mit der Stadt Duisburg und dem Land NRW getroffen worden. Schon heute wird die Rheinhauser Bezirksvertretung auf einer Sondersitzung - eigentlich zum geplanten Altenheim am Markt - über den dafür zu ändernden Bebauungsplan abstimmen.

An der Stelle der jetzigen Brücke am Stellwerk wird eine neue, für den Lkw-Verkehr ausgelegte Brücke gebaut. Die Vorplanung der Zufahrt muss noch mit der Bahn abgestimmt werden, da die Brücke, über deren Grundstück führt. Das soll nach Informationen dieser Zeitung allerdings schon in drei Monaten erledigt sein. Dann sollen die Bautrupps anrollen, damit die Brücke zur Inbetriebnahme des Terminals im April 2012 fertig ist.

Wie die Stadt Duisburg mitteilt, wird für diese Erschließung ein „städtebaulicher Vertrag mit dem Investor“, also der Hafengesellschaft duisport, geschlossen. Wie weit sich duisport und das Land finanziell beteiligen, steht offiziell noch nicht fest. Für die „Querspange hätten rund neun Millionen an Landes-Fördergeld bereit gestanden - allerdings wären immer noch acht weitere Millionen von der Stadt aufzutreiben gewesen.

Für die Bürgerinitiative gegen Lkw-Lärm ist damit eine Hauptforderung erfüllt: „Uns ist wichtig, dass das Terminal so angebunden wird, dass kein Lkw durch die Wohngebiete fahren muss“, sagte deren Sprecher Markus Gohres. „Wie diese Anbindung heißt oder aussieht, spielt keine Rolle.“ Nun gelte es, mit einer vernünftigen Beschilderung von den Autobahnen auch den bereits vorhandenen Lkw-Schleichverkehr in Richtung Logport I aus den Wohngebieten heraus zu lotsen. Und: „Gerade weil jetzt eine vernünftige Umgehung kommt, ist es unverzichtbar, dass die längst beschlossene Sperrung der Bach- und Wilhelmstraße für den Schwerlastverkehr endlich umgesetzt wird!“