Duisburg. .

Sie nennen sich die größte Rockband der Welt, die rund 30 Musikerinnen und Musiker, die sich im „Rockorchester Ruhrgebeat“ zusammengeschlossen haben und die Samstag im Theater am Marientor zu erleben war. Das ROR, wie sich die Band kurz nennt, servierte einen Hit-Cocktail zwischen Joe Cocker und Michael Jackson, zwischen ACDC und Madonna.

Engagiert sind das seit elf Jahren existierende ROR und seine Freunde zweifellos. Man macht alles selbst, bis hin zum Ticketverkauf und Merchandising und stellt nebenbei ein Konzert von über drei Stunden zu einem fairen Preis auf die Bühne. Musikalisch gab es von Anfang an das zu hören, was man von einer um eine Handvoll Bläser, ein halbes Dutzend Streicher, Perkussion und Chor erweiterte Rockband erwarteten darf: Rock und Pop mit einem Hauch von Glamour.

Schwerfällig setzte sich die Band in Gang. „Roll over Beethoven“ hat den Bonner Komponisten kaum aus dem Grab aufgeschreckt. Charmant die Idee, die Version der Beatles von „With a little help from my friends“ und Joe Cockers Version in einem Stück gegeneinander zu setzen. Leider war das Ergebnis ob allzu angestrengter Cocker-Imitation nicht frei von Peinlichkeit.

Großorchestraler Rock zum Mitklatschen

Am besten gerieten die Stücke, in denen der rockige Kern der Großformation deutlich zu Tage trat. ACDCs „Highway to hell“ wurde schnörkellos befahren mit einem mehr als hinreichend hysterischen Falsett und dem krachenden Gitarrensound von Paul Neumann.

Als gelungen durfte man auch das Michael-Jackson-Medley vor der Pause bewerten, nach dem die Band mit stehenden Ovationen in die Pause entlassen wurde. Ansonsten gab es viel Mittelmaß. Großorchestraler Rock eben zum problemlosen Mitklatschen.