Duisburg. . Die Rocky Horror Show kommt als Vorpremiere ins Theater am Marientor. Am Samstag hebt sich der Vorhang. Duisburg sieht die Show als erstes. Danach geht es durch ganz Deutschland.
Zuckende Blitze, ohrenbetäubender Donner und ein frisch verliebtes Pärchen allein im Wald. Seit dem 23. Mai geht es auf der Bühne des Theaters am Marientor (TaM) schaurig zu. Die Proben für Richard O’Brians „Rocky Horror Show“ laufen, die Sam Buntrock nach dem Motto „bad, bizarre and bloody brilliant“ – böse, bizarr und blutig brillant – neu inszeniert hat. „Das Theater ist fantastisch“, schwärmt der Regisseur, „es ist luxuriös und unglaublich geräumig.“
Unterdessen wird auf der Bühne geschwitzt, geschauspielert, gestoppt und wiederholt. Den ganzen Tag lang. Am Samstag hebt sich der Vorhang zur Vorpremiere. „Duisburg sieht die Show als erstes. Danach geht es durch ganz Deutschland“, erklärt Kathrin Meyer-Oschatz von der Agentur BB Promotion. Die nächsten Stationen sind Köln, Hamburg, Frankfurt, Basel, Wien und zahlreiche weitere Städte.
„Was wir hier erlernen, nehmen wir mit in die ganze Welt“, sagt Executive Producer Dagmar Windisch, über die Preview-Veranstaltungen. In diesen ersten öffentlichen Auftritten entstehe eine Verbindung mit dem Publikum: „Die ersten Reaktionen sind sehr wichtig, um sich noch verbessern zu können.“
Verbindung zum Publikum
Im großen Saal des Theaters ist es mittlerweile wieder dunkel geworden. Bangend und singend bahnen sich die frisch Verheirateten Brad Majors und Janet Weiss Hand in Hand ihren Weg durch den Regen zu dem verlassenen Schloss. Allein sind sie nicht. Die Bühne wimmelt noch von Regie-Assistenten, Bühnenarbeitern und Technikern, die dem skurril-gruseligen Stück den letzten Schliff geben. Die Kostümproben beginnen am Donnerstag.
Daher ist nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Obergeschoss ordentlich was los. Masken- und Kostümbildner arbeiten an Kleidern und Gesichtern der Darsteller. „Wir haben etwa 80 Kostüme hier oben“, sagt Susanne Özpinar, die Supervisorin der Kostümabteilung. Jedes sei ein Unikat und müsse daher mit entsprechender Sorgfalt behandelt werden.
Proben für die Rocky Horror Show in Duisburg
Während sie noch die letzten Hosen anpasst und Kleidungsstücke dekoriert, schwingen die Maskenbildner nebenan Pinsel und Schwamm. Hier stehen mehr als 30 Perücken ordentlich auf Puppenköpfen aufgereiht, es riecht nach Puder und es gibt überall Spiegel. Die Maskenbildnerin Hannelore Uhrmacher bringt ihren Schützlingen das richtige Schminken bei. „Die Darsteller schminken sich selber“, erklärt sie. Bevor es auf die Bühne geht, wirft sie jedoch immer noch mal ein Auge auf jedes Gesicht, um eventuelle Korrekturen vorzunehmen. Meist sei das aber nicht nötig, meint sie, die Künstler seien „sehr brav“. Das perfekte Gesicht nimmt viel Zeit in Anspruch. Für die Frauen sei mindestens eine halbe Stunde einzuplanen, für die Männer rund 20 Minuten. Einzige Ausnahme ist der diabolische Frank’n’Furter: „Den schminken wir. Und das dauert rund 1,5 Stunden“, verrät Uhrmacher.