Duisburg. . Nicht nur die Genesis-Stars Peter Gabriel und Phil Collins blicken auf eine lange Solokarriere zurück, auch Gitarrist und Bassist Mike Rutherford hat mit seiner sehr erfolgreichen Band „Mike & The Mechanics“ viele Aufnahmen mit Kultstatus produziert.

Das magische Raumschiff „Genesis“ ist im heißen Sternenstaub des Rock-Universums längst verglüht, doch seine Astronauten sind bisweilen noch sehr lebendig.

Nicht nur die Super-Stars Peter Gabriel und Phil Collins blicken auf eine lange Solokarriere zurück, auch Gitarrist und Bassist Mike Rutherford hat mit seiner sehr erfolgreichen Band „Mike & The Mechanics“ viele Aufnahmen mit Kultstatus produziert. Der immer noch kreative Songwriter präsentierte sich mit seiner Band und nach langer Pause wieder mit einem neuen Album im Theater am Marientor.

„The Road“ lautet der Titel des aktuellen CD-Projekts, das beweist, dass die inzwischen etwas älteren Herren immer noch viel Freude an ihrer Musik haben. Aber auch das zahlreich erschienene Publikum, das die meisten der neuen und alten Hits mitsingen kann, erlebte einen berauschenden Konzertabend und eine sympathische Band.

Sänger Andrew Roachford der eigentliche Star

Mit „Beggar on a heart of gold“ und „Get up“ gab es direkt zur Eröffnung zwei markante Titel, die zum treibenden Beat von einer äußerst dekorativen Lichtshow begleitet wurden. Star des von Mike Rutherford lässig geführten Ensembles ist ohne Zweifel Andrew Roachford, der mit seiner ausgeprägten Musikalität und seiner souligen Stimme an Sänger wie Al Jarreau oder George Benson erinnert und sowohl die Klassiker der Band als auch die aktuellen Songs unbedingt hitverdächtig klingen lässt.

Zweiter Sänger ist der Kanadier Tim Howar, der sicherlich nicht über das Stimmvolumen seines Kollegen verfügt, der aber dennoch ein erstklassiger Rocksänger ist. Was er in mitreißenden Versionen von „All I need is a miracle“ oder einigen alten Genesis-Stücken nachdrücklich bewies. Ein echter Kracher mit Gänsehauteffekt ist auch das einst von Phil Collins für die Ewigkeit der Rock’n-Roll-Götter gesungene „We can’t dance“, das von einem begeisterten Publikum heftig gefeiert wurde.

Schlagzeuger Gary Wallis spielte den soliden Handwerker und Gitarrist Anthony Drenann ließ hin und wieder spüren, dass er ein famoser Sologitarrist ist, der es locker auch mit Stars seiner Zunft aufnehmen kann. Altmeister Mike Rutherford, der ab und zu auf seiner Gitarre noch einmal den magischen Sound von „Genesis“ beschwörte, bedankte sich mit britischer Zurückhaltung bei den Fans für eine schöne Party.