Duisburg.

Der Auftakt zum 12. Hafenfest war vor allem eins: Nass! Wer am Samstag pünktlich zum Startschuss der großen Regatta, um 10 Uhr, in den Innenhafen gekommen war, bekam statt bunten Booten nur einen grauen Regenschleier zu sehen.

Die Teilnehmer der Veranstaltung ließen sich von dem feucht-fröhlichen Auftakt jedoch nicht den Schwung aus den Paddeln nehmen. „Alle acht Minuten gibt es einen Start, wir haben 60 Starts pro Tag mit jeweils vier Booten, die gegeneinander antreten“, erklärt Werner von Häfen, Ausrichter der Veranstaltung. Vom Wetter lasse man sich nicht beeinflussen. Der Veranstalter hoffte auf tausende Zuschauer.

Großer Andrang beim Drachenbootrennen

In diesem Jahr gab es rekordverdächtige 457 Anmeldungen. Nicht alle Teams hätten auch teilnehmen können, berichtet der Organisator, denn maximal 172 Mannschaften können insgesamt beim Wettkampf antreten.

Trotz des grauen Wetters war die diesjährige Drachenboot-Regatta wieder ein kunterbunter Augenschmaus. Viele Teams hatten sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um aufzufallen. Das Feuerwehr-Team fuhr mit seinen Helmen, begleitet von der Sirene ihrer mitfiebernden Kollegen, andere Teams fuhren in mexikanischen Ponchos und die Bierteufel traten den Wettkampf in ihren teuflischen Mannschaftstrikots an.

Anlässlich des 100-jährigen Firmenjubiläums hatte sich König Pilsener dieses Mal etwas Außergewöhnliches einfallen lassen: Einen Wettkampf mit selbstgebauten Wasserfahrzeugen, die 100 Meter zurücklegen mussten, um zu gewinnen. Die ersten drei Plätze wurden mit je 100 Liter Pils für die nächste Mannschaftsfeier prämiert. Um 14.00 Uhr fiel der Startschuss für dieses kuriose Rennen, bei dem nur unmotorisierte Boote der Marke Eigenbau zugelassen waren. Zu sehen gab es viele Eigenkreationen, aus Holz, Fässern und allen anderen brauchbaren Materialien, welche die Teams über Wasser halten sollten.

Ausgelassen auf der Autobahnbrücke

Während auf dem Wasser den ganzen Tag gepaddelt und gekämpft wurde, ging es unter der Autobahnbrücke der A59 ausgelassen zu. Im Trockenen gab es die Stände der Teilnehmer-Teams, Erfrischungen, Grillstände, die Sinalco-Truck-Bühne und eine Hüpfburg.

Während am Samstag der große Besucheransturm ausblieb und die meisten sich unter Regenschirmen verkrochen, platzten der Innenhafen und seine Parkplätze ab Sonntagmittag aus allen Nähten. Beim traditionellem Entenrennen um 14 Uhr war der Ansturm auf die Benefiz-Lose zugunsten des Vereins für Körper- und Mehrfachbehinderte riesig.

Und auch gleich nebenan auf dem Kinderkulturfestival mit dem Mittelalterlichen Markt war der Zustrom groß.