Duisburg. . Anfang des Jahres kam erstmals Bewegung in die Idee der Reinigung der Glasarkaden auf der Königstraße, doch bis heute ist nichts geschehen. Ein Termin steht noch nicht fest, aber das City-Management verspricht, dass es noch in diesem Jahr etwas wird.

Der Frühling ist längst vorbei. Doch aus einem Frühjahrsputz an den Glasarkaden auf der Königstraße ist nichts geworden. Schmutz und Schmodder begrüßen weiter der Besucher auf Duisburgs City-Flaniermeile. „Das ist alles schwieriger als ich gedacht habe“, räumt Klaus-Peter Tomberg vom City-Management ein.

Seit 2008 ist die Glasüberdachung von den städtischen Wirtschaftsbetrieben nicht mehr gereinigt worden. Dafür ist kein Geld da, sagt die Stadt. 50.000 Euro würde die Reinigung kosten. Nachdem die WAZ vor nunmehr vier Monaten über den gläsernen Schmutzweg berichtete, kam zunächst Bewegung in die Putzidee. Ein Termin allerdings steht immer noch nicht fest. „Das wird aber noch was in diesem Jahr“, verspricht Tomberg, der die Organisation übernommen hat.

Zu teuer, zu aufwendig

Der grobe Putzplan steht immerhin. Klar ist, dass die gewölbten Glaselemente gereinigt werden sollen. Außerdem muss bei der Taubenabwehr aufgerüstet werden: Nicht durchgängig ist das – auch höchst unansehnlich gewordene – Taubengitter. Verabschiedet hat sich Tomberg von dem Plan, das gesamte Tragwerk zu streichen: Zu teuer, zu aufwendig. Also sollen nur die Standpfeiler an den Außenseiten gestrichen werden. Mit einer speziellen Farbe, an der Farbschmierereien aller Art nicht haften bleiben bzw. sich leicht abwischen lassen.

Apropos Abwischen: „Mal mit dem Lappen übers Glas zu wischen, damit ist es nicht getan“, kommt Tomberg zum Kernproblem. Hunderte Meter lang ist die Glasarkade und auch nicht einfach mit einer Leiter zu besteigen. Hubgeräte braucht’s und Heißwasser-Hochdruckreiniger, die von einer Spezialfirma angemietet werden müssen. Und alles dies kostet Geld, sicher mehrere 1000 Euro. Geld, das Tomberg noch auftreiben muss.

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Von DerWesten

Viele wollen mit anpacken

Hoffnung setzt er auch auf den Verein „Offensive für ein sauberes Duisburg“, der sich mit viel Bürgerengagement und vielen Aktionen ums Außenbild der Stadt kümmert. Mit im Boot ist auch das Jobcenter, das möglicherweise Ein-Euro-Jobber einsetzen kann. Auch eine kirchliche Jugendgruppe steht in den Startlöchern und wartet nur auf einen Termin. Weitere Vereine haben zugesagt mitanzupacken.

Und da sind die Anlieger an der Königstraße. Manch einer ist willig, sich an der Putzaktion vor der eigenen Haustür zu beteiligen, viele aber eben auch nicht. Ungeduldig wird unterdessen Markus Schröpfer. Der McDonalds-Anlieger hatte seinerseits selbst zum Putzeimer greifen lassen und vor seiner Hamburger-Braterei das Arkadenelement gereinigt. „Das hat zwei-, dreihundert Euro gekostet“, wundert er sich nun, dass es nicht recht weitergeht.