Duisburg. . Die Polizeibeamten in Duisburg werden neu eingekleidet. Im kommenden Herbst sollen die grünen Uniformen aus den 1970ern gegen (maß-)geschneiderte blaue Uniformen getauscht werden. Bei der Entwicklung der Bekleidung durften auch die Beamten mitreden.
Den Duisburger Polizistinnen und Polizisten steht ein Garderobenwechsel bevor: Noch in diesem Jahr werden sie ihre bislang hauptsächlich in Grün sowie in Beige gehaltene Dienstkleidung gegen blaue Uniformen eintauschen.
Rund 800 Kräfte sind in dieser Stadt von der Neuregelung betroffen, die laut Polizeisprecher Ramon van der Maat nach bisheriger Planung im Herbst umgesetzt werden soll.
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"Wir folgen damit einem europaweiten Trend"
Doch bevor die Kleidung (maß-)geschneidert geliefert wird, steht zunächst die Vermessung aller Betroffenen an. Schließlich sollen die Bürodienst- und die Wachdienst-Uniformen künftig vernünftig am Körper sitzen. „Das läuft seit Beginn dieser Woche und wird sich wohl noch bis in den Mai hineinziehen“, sagt van der Maat. Das Maß wird derzeit von einem vierköpfigen Team des Polizei-Bekleidungs-Centers (PBC) mit Sitz in Lünen genommen.
Das PBC gehört zum Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD), das im Duisburger Innenhafen angesiedelt ist. Inka Gieseler-Wehe, die stellvertretende Pressesprecherin des LZPD, erklärt zur farblichen Umstellung von Grün zu Blau: „Wir folgen damit einem europaweiten Trend. In Nationen wie Italien oder Frankreich und anderen Bundesländern wie Hamburg sind blaue Polizei-Uniformen längst Alltag.“ Die alte Bekleidung stamme noch aus den 1970er Jahren und sei mittlerweile „in punkto Qualität überholt“, so Gieseler-Wehe. Das neue Material biete nicht nur verbesserten Tragekomfort, sondern auch eine zweckmäßigere Ausstattung.
Als erste NRW-Behörde wurde Aachen ausgestattet
Eine neue Uniform für den Bürodienst kostet 750 Euro, für den Wachdienst sind es um die 800 Euro. Jeder Satz besteht aus 24 Einzelteilen. Neben einer atmungsaktiven Kurzjacke, Diensthosen sowie kurz- und langarmigen Hemden und Blusen gehören auch die Schulterklappen und Hoheitsabzeichen dazu.
Im Jahr 2007 gab es einen über zehn Monate laufenden Trageversuch mit 1400 Polizisten aus den Behörden Bielefeld, Mettmann und Krefeld. Ihre Verbesserungsvorschläge flossen in die spätere Gestaltung ein. Die europaweite Ausschreibung für die Herstellung der Uniformen erfolgte in 2008. Als erste NRW-Behörde wurde im Vorjahr Aachen ausgestattet, rund 30 000 Polizisten sind es im gesamten Bundesland. Ausgenommen sind die 267 Beamten der Wasserschutzpolizei in NRW. Sie tragen bereits Uniformen in Blau.