Duisburg. . Die Veranstalter der Wohnungs- und Hausbörse Immobilia sehen positiv gestimmt in die Zukunft: Zwar wandern noch immer Menschen aus Duisburg ab - doch sinkende Immobilienpreise könnten den Trend in absehbarer Zeit umkehren.

Jedes Ding hat zwei Seiten. Einerseits verliert Duisburg Jahr für Jahr rund 2500 Einwohner. Dafür steht aber auch viel attraktiver, bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung, so viel wie lange nicht mehr.

Und das nicht nur am Stadtrand und in Randlagen, sondern in allen Stadtteilen, von Walsum bis nach Rahm. Die Veranstalter der Immobilia, der Wohnungs- und Hausbörse auf der Königstraße, gingen am Sonnabend sogar einen Schritt weiter: Der Trend zur Abwanderung aus Duisburg in umliegende Städte habe sich teils umgekehrt, waren sich Vertreter der Sparkasse Duisburg und der Landesbausparkasse (LBS) sicher.

Bevölkerungszahl soll weiter abnehmen

Gerd Elischewski, Abteilungsleiter für die Immobilienvermittlung und Baugeschäft bei der Sparkasse, sieht zwei gegenläufige Entwicklungen: „Einerseits nimmt die Zahl der kleineren Haushalte durch die wachsende Zahl allein Wohnender zu, hier werde es in nächster Zeit noch kein Überangebot geben. Das könne sich aber langfristig ändern.

Denn andererseits werde die Bevölkerungszahl nach allen Prognosen weiter abnehmen. Elischewski: „Es gibt immer mehr Immobilien, die sich nicht verkaufen lassen, weil der Preisunterschied zu den umliegenden Kommunen wie Moers, Mülheim oder Düsseldorf, noch zu gering ist.“ Wenn sich dieser Preisunterschied absehbar weiter vergrößere, die Schere groß genug werde, würden auch wieder mehr Menschen nach Duisburg ziehen.

"Wegen gestiegener Spritpreise unter anderem ist schon jetzt ein Rückzug nach Duisburg erkennbar", so der Immobilien-Profi. „Das Problem ist, preiswerten Wohnraum in der richtigen Lage zu bekommen. Wir hätten gern mehr Ein- oder Mehrfamilienhäuser. Da ist das Angebot nicht so groß wie die Nachfrage.“

Viele Interessenten

„Beim heutigen niedrigen Zinsniveau ist die Anschaffung einer Immobilie eine Überlegung wert“, so Christian Luley, Leiter des Bereiches Immobilienfinanzierung der Sparkasse. Zudem gebe es Fördermittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder Wohnriester.

Viele Interessenten tummelten sich am Samstag zwischen 10 und 18 Uhr auf der Immobilenbörse im Foyer der Sparkasse und an den 18 Info-Pavillions auf der Königstraße vor dem Forum, sahen sich Angebote auf Schaubildern und in Prospekten an, suchten das Gespräch mit den rund 90 Beratern.

Gerd Elischewski zeigte sich optimistisch: „Wir hoffen, dass wir heute unsere Rekordmarke von 1000 Immobilia-Besuchern allein bei der Sparkasse übertreffen können.“