Duisburg. . Jede vierte Wohnung in den Duisburger Stadtteilen Untermeiderich, Beeck oder Beeckerwerth müsste laut einer Studie der Bausparkasse Schwäbisch Hall dringend saniert werden. Andere Stadtteile sind deutlich besser in Schuss.

In Untermeiderich, Beeck oder Beeckerwerth müsste an jeder vierten Wohnung dringend etwas gemacht werden. Von einem „Sanierungsstau“ spricht die Bausparkasse Schwäbisch Hall, die eine Studie zur Bausubstanz im Ruhrgebiet in Auftrag gegeben hat. Von den 197.570 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern sollte danach rund jede zehnte saniert werden. Durchschnittssanierungsquote in Duisburg: 9,8 Prozent.

Einen Top-Zustand (Sanierungsquote 0,5 Prozent) bescheinigt die Studie dem Wohnungsbestand in Vierlinden, Fahrn, Wehofen, Alt-Walsum, und Aldenrade. Nur in jede 200. Wohnung müssten die Handwerker dort.

Eigenheime schneiden etwas besser ab

Etwas besser in Schuss sind die 59.042 Duisburger Eigenheime, aber auch bei diesen gibt es erhebliche Unterschiede – je nach Wohngegend. Bei mehr als jedem fünften Haus müsste Hand angelegt werden in Beeck, Laar und Ruhrort (Quote: 22,86 Prozent). Nur jedes 20. Haus hat dagegen in Huckingen, Hüttenheim, Mündelheim, Ungelsheim und Wanheim-Angerhausen eine Investition in die Bausubstanz nötig. Der Schnitt für Eigenheime im gesamten Stadtgebiet: 8,7 Prozent.

Bei den Immobilienpreisen liegt Duisburg bei Eigentumswohnungen (Neubau, 90 qm) mit 155.721 Euro unter dem Bundesschnitt (179.742 Euro), bei den Einfamilienhäusern (Neubau 120 qm) darüber: 265.796 müssten zwischen Serm und Walsum gezahlt werden, im durchschnittlichen Deutschland „nur“ 243.535 Euro.

Gründe für die schlechte Bausubstanz: Das Revier sei wirtschaftlich schwächer als andere Regionen, die Bevölkerung älter. Senioren investierten nicht mehr viel Geld in ihre Immobilien. Mit einem einem kleinteiligen Quartiersmanagement könnten Hauseigentümer zu Investitionen motiviert werden – auch um Abwanderung zu mindern.