Duisburg. .
Das Jobcenter Duisburg resümiert: 2000 Kunden wollen von dem Angebot Gebrauch machen.
Mit dabei sein in Sport- oder Musikvereinen. Nachhilfestunden, wenn sie erforderlich sind. Unterstützung fürs Mittagessen in der Schule oder im Kindergarten. Zuschüsse für eintägige Schulausflüge und Klassenfahrten.
All das gehört zum viel diskutierten „Bildungspaket“ der Bundesregierung. Anspruch darauf haben Familien, die Leistungen des Jobcenters erhalten. Rund 16 000 Kunden hatte das Jobcenter Duisburg Ende April angeschrieben, um etwas gegen die verschwindend geringe Resonanz auf das Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche zu unternehmen.
Jobcenter zeigt sich zufrieden
„Ende April hatten wir 500 Anträge, inzwischen sind es bereits 2000“, stellt Norbert Maul, Geschäftsführer des Jobcenters, dazu fest. „Dadurch verbessern wir die Chancen auf Bildung und Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben.“
Das Jobcenter zeigt sich zufrieden mit dem Rücklauf, den es zurückführt auf die versendeten Merkblätter und Informationen darüber, wie und wo Leistungen aus dem Bildungspaket beantragt werden können. Norbert Maul: „Der Aufwand für diese Aktion war hoch, aber er hat sich gelohnt.“
Unklarheiten beseitigen
Indessen gibt es andere Städte - beispielsweise Gelsenkirchen - die eine doppelt so hohe Zahl von Anträgen erhielten und so zur Verbesserung der gesellschaftlichen Chancen von Kindern aus ärmeren Familien beitragen können. Das Jobcenter Duisburg kennt den Grund: „Gelsenkirchen hat deutlich früher mit den Anschreiben begonnen.“
Kritik an der Vorgehensweise des Duisburger Jobcenters hatte es von Gewerkschaften und anderen Organisationen gegeben: Sie forderten lange vor der Brief-Aktion bessere Handreichungen für die Betroffenen, um Unklarheiten zu beseitigen und die Antragstellung zu erleichtern.