Duisburg. . Die Linke in Duisburg hat herausgefunden, dass das antisemitische Hetzblatt am 31. Januar in Essen hochgeladen wurde. Indes kritisiert CDU-Kreisparteichef Mahlberg SPD und Grüne für ihren Umgang mit der “antisemitisch auffällig gewordenen Linken“.
Die Duisburger Linkspartei ist zuversichtlich, den Schuldigen, der das antisemitische Hetzblatt auf die Internetseite des Kreisverbandes gestellt hat, bald ausfindig gemacht zu haben. Bis auf den Namen sollen angeblich alle Daten vorliegen. So wurde das Flugblatt am Abend des 31. Januar 2011 von einem Rechner in Essen hochgeladen.
„Sammelbecken antisemitischer Äußerungen“
Derweil reiht sich auch CDU-Kreisparteichef Thomas Mahlberg in die Liste der Linke-Kritiker ein. Seiner Meinung nach machen es sich SPD und Grüne in ihrem Umgang mit der in Duisburg „schon mehrmals antisemitisch auffällig gewordenen Linken“ zu einfach.
„Wer sich wie die Duisburger Linke als Sammelbecken antisemitischer Äußerungen outet und selbst den Holocaust zumindest relativierenden – wenn nicht gar leugnenden – Pamphleten eine Plattform bietet, kann für demokratische Parteien nach meinem Politik- und Demokratieverständnis kein Bündnispartner sein“, rügt CDU-Chef Thomas Mahlberg.
Er könne sich „kaum vorstellen, dass die Mitglieder von SPD und Grünen es tolerieren werden, wenn ihre Parteispitzen auf Dauer ein Bündnis mit einer sich offensichtlich außerhalb des demokratischen Konsenses bewegenden Duisburger Linken betreiben wollen“.
Antwort der Linken: "absurd und demagogisch"
Horst Werner Rook, Pressesprecher der Linken in Duisburg, sieht in Mahlbergs Kritik einen Versuch der CDU, "Mitglieder von SPD und Grünen gegen DIE LINKE aufzuwiegeln". Dies sei "an Heuchelei nicht zu überbieten. Der CDU geht es allein darum, die kommunale Kooperation von SPD/Die Linke/Grüne zu torpedieren.“ Zudem sei es "absurd und demagogisch, "der antifaschistischen Partei Die Linke Antisemitismus zu unterstellen", so Rook. Seine Partei brauche "übrigens keine Belehrung vom Vorsitzenden der CDU, wo undemokratische Machenschaften - siehe Wahlnomaden - an der Tagesordnung sind.“ (WAZ/NRZ)