Duisburg. .

Die Linke in Duisburg macht anonyme Hacker für das antisemitische Flugblatt auf ihrer Website verantwortlich. Der Kreisverband hat nun Strafanzeige erstattet, damit ermittelt wird, wer das Pamphlet auf den Server geladen hat. Offenbar gibt es einen Verdächtigen.

In der Affäre um das antisemitische Flugblatt auf ihrer Webseite hat die Linkspartei in Duisburg nun selbst Strafanzeige erstattet. Dies teilte der Kreisverband am Freitag mit. Die Partei hat demnach offenbar einen Verdächtigen ausgemacht. „Aufgrund unserer Initiative wurde uns vom Provider die IP-Adresse mitgeteilt, von der das Flugblatt am 31. Januar 2011 gegen 20 Uhr auf die Internetseite des Kreisverbandes hochgeladen wurde“, teilte der Duisburger Kreisverband der Linken weiter mit. „Wir haben Strafanzeige gestellt und gehen davon aus, dass mithilfe der IP-Adresse ermittelt werden kann, wer das Flugblatt ins Netz gesetzt hat“, heißt es in der Stellungnahme weiter.

Die Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt bereits seit Donnerstag wegen des Verdachts der Volksverhetzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gegen die Duisburger Linke-Kreisvorsitzende Ute Abraham.

Auslöser der Ermittlungen war ein antisemitisches Flugblatt, das auf der Webseite der Partei verlinkt worden war. Das Flugblatt hatte für Empörung gesorgt, weil es unter dem Schriftzug „Nie wieder Krieg für Israel“ ein Symbol mit verbundenem Hakenkreuz und Davidstern zeigt. CDU, SPD und FDP griffen die Linke deshalb scharf an. Seit Bekanntwerden des Flugblatts hatten Linke-Politiker über einen Hackerangriff auf ihre Internetseite spekuliert. (dapd)