Duisburg. . Zum “Tag des deutschen Bieres“ lud das Brauhaus “Webster“ am Dellplatz zu einer Brauereiführung ein. Christian Dierken erzählte den Besuchern nicht nur von der Herstellung, sondern auch der teils gefährlichen Geschichte des Gerstensaftes.

„Bier ist gesund”, sagt ­Christian Dierken, und er muss es wissen: Der 27-Jährige lässt sich zurzeit im Brauhaus „Webster“ am Dellplatz zum Brauer und Mälzer ausbilden. „Na dann: Prost“, lautet die Antwort der Gäste der ersten Duisburger Hausbrauerei, die am Ostersamstag – dem offiziellen „Tag des deutschen Bieres“ – an einer Brauereiführung teilnehmen und sich über die unerwartete Aussage freuen. „Wenn Bier gesund ist, wird ja heute ein richtiger Kurtag“, meint eine Frau lachend und hebt ihr Glas.

Vitaminreicher Gerstensaft

Doch Dierken relativiert seine Aussage ein wenig und schränkt ein, dass man es nicht übertreiben dürfe: „Es sind zwar eine ganze Menge Mineralstoffe und Vitamine im Bier, so dass ein oder zwei Gläser am Tag sehr gesund sind, wer allerdings wesentlich mehr trinkt, tut seinem Körper nichts Gutes.“ Übertreiben wollen es die rund 25 Gäste aber auch gar nicht. Sie möchten etwas über die Geschichte des Bieres und über die Zubereitung erfahren. Und da sind sie bei Dierken an der richtigen Adresse. Er erläutert die Anfänge der Bierbrauerei sowie die Unterschiede der verschiedenen Biersorten und erklärt natürlich genau, wie das hauseigene Bier des „Webster“ hergestellte wird. Ein Bier, das anders als das von Großbrauereien, die ganz Deutschland und teilweise sogar die ganze Welt beliefern, ausschließlich in der Hausbrauerei getrunken werden kann.

„Bier trinken die Menschen schon seit ungefähr 10.000 Jahren“, weiß Dierken. Dass sich Bier großer Beliebtheit erfreute und bis heute gerne getrunken wird, habe jedoch nicht nur mit Geschmack zu tun: „Ich denke, den Leuten gefiel immer schon die – nennen wir es mal – belebende Wirkung des Gebräus“, schmunzelt er.

Gefährliche Experimente

Überrascht sind die interessierten Gäste über die Annäherung an eine gute Rezeptur. Denn die Ergebnisse der experimentierfreudigen Brauer der letzten Jahrhunderte waren nicht immer zufriedenstellend. Mehr noch: „Viele Biere waren überaus gefährlich und oft tödlich. Die ersten Brauer haben verschiedene Zutaten ausprobiert. Von giftigen Pilzen und anderen Zutaten wurden viele Konsumenten jedoch krank oder starben sogar“, führt Dierken aus.

Heute sei ein Experimentieren nicht mehr nötig: In Biere gehören: Hopfen, Malz und Wasser – Zutaten die Dierken den Gästen zur genauen Geruchsprobe in kleinen Schälchen reicht, womit er die Vorfreude auf das kühle Endprodukt schürt.

Denn dann ist es so weit: Die Gäste dürfen das frisch produzierte Bier kosten. Und: „Es schmeckt hervorragend”, sind sich die Neu-Bierexperten einig, nachdem sie eine ganze Weile trinkend und schmatzend – um auch wirklich den genauen Geschmack auszumachen – gekostet haben.