Duisburg/Mülheim. . Der Prozess gegen fünf „Autobumser“ ist abgeschlossen: Zwischen Mai 2006 und März 2009 hatten sie absichtlich 32 Autounfälle herbeigeführt. Nun wurden die 23- bis 36-Jährigen zu Gefängnisstrafen zwischen anderthalb und drei Jahren verurteilt.
Mit Gefängnisstrafen zwischen anderthalb und drei Jahren endete am Freitag vor dem Landgericht das Verfahren gegen fünf Männer im Alter zwischen 23 und 36 Jahren. Am siebten Verhandlungstag wurden die drei Duisburger, ein Niederländer und ein Mülheimer wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Betruges verurteilt.
Zwischen Mai 2006 und März 2009 hatten die aus dem ehemaligen Jugoslawien stammenden Angeklagten in wechselnder Beteiligung insgesamt 32 Autounfälle absichtlich herbeigeführt. Dabei bremsten sie in Duisburg und Umgebung ahnungslose Autofahrer an geeigneten Stellen aus und provozierten so jede Menge Schrott. Von ihren eigenen Versicherungen erschwindelten die Angeklagten auf diese Weise eine Summe von rund 100.000 Euro.
Ein Täter ging zur Polizei
Auch der Fremdschaden bei den in die Unfälle verwickelten Autos dürfte im sechsstelligen Bereich liegen. Verletzt wurde bei den kriminellen Aktionen glücklicherweise niemand. Laut Beteuerungen der Angeklagten hatten diese stets darauf geachtet, Leib und Leben der Unfallgegner nicht zu gefährden.
Einen erheblichen Teil der umfangreichen Anklage hatten die fünf Männer gestanden. Weitere Taten mussten ihnen durch umfangreiche Zeugenvernehmungen nachgewiesen werden. Die Strafkammer bescheinigte den Angeklagten im Urteil einen hohen Grad an krimineller Organisation und Energie. Aufgefallen war die Serientat, weil es offenbar zum Streit in der Bande gekommen war: Einer der Angeklagten ging schließlich zur Polizei und packte aus.