Duisburg. .

Nach Luftbildauswertungen hat der Kampfmittelräumdienst im Dellviertel eine Zehn-Zentner-Bombe gefunden. Entschärft wird der Blindgänger am 28. März. Dafür wird die A59 gesperrt und auch der Hauptbahnhof Duisburg liegt in der Sicherheitszone.

Schon wieder eine Bombe, es ist der dritte Blindgänger, der innerhalb einer Woche in Duisburg gefunden wurde. Dieses Mal schlugen die Experten des Kampfmittelräumdienstes bei einer Luftbildauswertung Alarm. Sie fanden am 23. März an der Friedenstraße im Duisburger Dellviertel eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie soll am Montag, 28. März, ab 14 Uhr entschärft werden.

Glücklicherweise hat dieser Blindgänger keinen Säurezünder eingebaut. Solch eine Zündvorrichtung hatte am Mittwoch vergangener Woche im Innenhafen und Montagabend in Beeck dazu geführt, dass die Fachleute der Bezirksregierung sofort ans Werk mussten.

Aber auch dieser Fund in der Nähe der Innenstadt wird den Verkehrsfluss in der City und weit darüber hinaus sicherlich extrem lähmen. Wegen der Größe der Bombe ist eine Evakuierungszone von 500 Metern um die Fundstelle erforderlich (eine Karte im pdf-Format, die Evakuierungs- und Sicherheitszone zeigt, können Sie hier downloaden). Für die Entschärfung müssen die A59 sowie zahlreiche wichtige Zu- und Abfahrtsstraßen gesperrt werden müssen. Auch der Hauptbahnhof Duisburg liegt in der Sicherheitszone.

Auch zwei Krankenhäuser liegen in der Sicherheitszone

Der Bereich im 500-Meter-Umkreis muss bis 13 Uhr geräumt werden. In dem Bereich 500 Meter bis 1000 Meter (Sicherheitszone) um den Fundort ist aus Sicherheitsgründen ein zivilschutzmäßiges Verhalten notwendig. Dies bedeutet, dass die Menschen sich in Räumen aufhalten sollen, die der Fundstelle abgewandt sind. Die Fenster sollten in jedem Fall geschlossen sein. Ein Aufenthalt im Freien ist nicht gestattet.

In der Evakuierungszone sind 5094 Bewohner, mehrere Kindergärten, diverse Gewerbebetriebe, mehrere Schulen und auch das Polizeipräsidium betroffen. In der Sicherheitszone leben etwa 20.016 Menschen. Ebenfalls liegen hier zwei Krankenhäuser. Ab 13 Uhr werden keine Personen mehr in den inneren und äußeren Absperrkreis hineingelassen.

Als Aufenthaltsraum für die Menschen, die ihre Häuser verlassen müssen, steht die Pausenhalle der Gesamtschule Duisburg-Mitte auf der Falkstraße 44 (Zugang Oranienstraße) in Duissern zur Verfügung. Mitarbeiter des Ordnungsamtes werden die Anwohner sowie die betroffenen Firmen und öffentlichen Einrichtungen aufsuchen und sie über die Verhaltensmaßnahmen informieren.

Sperrungen werden am Freitag bekanntgegeben

Bettlägrige und unterstützungsbedürftige gehbehinderte Personen in der Evakuierungszone (innerer Kreis) werden gebeten, sich bei Call Duisburg unter der Rufnummer 0203/94000 zu melden (Donnerstag bis 18 Uhr, Freitag von 7 bis 20 Uhr, Samstag 9 bis 16 Uhr und Sonntag 11 bis 14 Uhr).

Die genauen Verkehrssperrungen werden am Freitag von Polizei und Autobahnpolizei festgelegt. Inwieweit der Bahnverkehr betroffen ist (eine Voll- oder Teilsperrung des Hauptbahnhofs ist möglich), will die Deutsche Bahn am Freitag mitteilen. Details zu betroffenen Bussen und Straßenbahnen der DVG folgen ebenfalls. Beginn und Ende der Entschärfung werden durch Lautsprecherdurchsagen bekannt gegeben. Infos hierzu gibt es auch bei Call Duisburg unter 0203/94000.

Erinnerungen an das Vorjahr werden wach: Denn mit 17 entdeckten Blindgängern, von denen elf entschärft werden mussten, war 2010 für Duisburg schon ein „Bomben-Jahr“. Ein weiteres scheint sich anzubahnen. (mawo/we)

Bombenfund im Innenhafen

Bild: Udo Milbret/WAZ-FotoPool
Bild: Udo Milbret/WAZ-FotoPool © WAZ-Fotopool
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