Duisburg. . Von der Schießerei auf der Annastraße in Rheinhausen gibt es Video-Aufnahmen. Die Polizei will sich dazu nicht detailliert äußern. Sie bestätigt aber, dass am Gebäude, vor dem die Schüsse fielen, Überwachungskameras angebracht sind.

Drei Tage nach der Schießerei auf der Annastraße will sich die Polizei bei ihren Ermittlungen nach wie vor nicht in die Karten gucken lassen. Offenbar ist der Schusswechsel aber gefilmt worden. Der Besitzer des „Sportlertreffs“, vor dem es zur Schießerei kam, soll an seinem Ladenlokal zwei Kameras installiert haben. Eine soll den Innen-, die andere den Außenbereich des Landes filmen.

Aufzeichnungen beschlagnahmt

Nach Informationen der Redaktion hat die Polizei bereits am Tag des Vorfalls entsprechende Aufzeichnungen beschlagnahmt. Polizeisprecher Ramon van der Maat bestätigte am Mittwochabend zumindest, dass es diese Kameras gibt. „Sie sind Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen“.

Die Spurensuche ging am Mittwoch weiter: Die Annastraße wurde erneut für mehrere Stunden zwischen Atroper und Dorotheenstraße gesperrt. Schaulustige konnten hier beobachten, was man sonst nur aus US-Fernsehserien kennt: Mit Hilfe von Laser-Scannern haben zwei Teams der Kriminalpolizei Duisburg und Spezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) versucht, mit der sogenannten „Schusskanalbestimmung“ herauszufinden, von wo auf wen oder was geschossen wurde.

Fraglich bleibt, wie bei so vielen Schüssen niemand getroffen wurde. Schilderungen von Zeugen, die angeblich nach der Schießerei gesehen haben wollen, wie ein Verletzter vor Eintreffen der Polizei weggetragen wurde, kann van der Maat nicht bestätigen: „Wir haben keine Blutspuren gefunden“.

Die beiden Festgenommenen sind wieder auf freiem Fuß, die Kripo hofft auf Hinweise auf den dritten Tatverdächtigen, der weiter flüchtig ist: 0203/2800.