Duisburg. .

Die Kriminalpolizei hat auch den zweiten Mann gehen lassen, den sie nach der Schießerei in Rheinhausen festgenommen hatte. Spezialisten des LKA sperrten die Annastraße am Mittwochnachmittag indes stundenlang, um den Schusswechsel zu rekonstruieren.

Zwei Teams der Kriminalpolizei Duisburg und Spezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) hatten am Mittwochnachmittag, drei Tage nach der Schießerei auf offener Straße in Rheinhausen, erneut einen Einsatz am Tatort: Ab etwa 15 Uhr sperrten sie die Annastraße für mehrere Stunden zwischen Atroper und Dorotheenstraße. Die Ermittler hoffen, mit Hilfe eines Laser-Scanners herausfinden zu können, was sich dort am frühen Sonntagabend abgespielt hat.

Denn noch immer ist der Tathergang unklar: Wer hat auf wen geschossen? Von wo aus feuerten die Täter wie oft? „Aber wir haben die Einschusslöcher, zum Beispiel in Fenstern und Jalousien“, erläutert Polizeisprecher Stefan Hausch während der Untersuchung am Mittwoch. Wie diese fließen auch die Fundorte der Patronenhülsen in die Analyse ein.

Ermittlungsmethoden sind Routine

Den weißen Transporter, der nach dem Schusswechsel verschwunden und später mit einem Einschussloch wieder aufgetaucht war, ließ das LKA ebenfalls zur Schussrichtungsrekonstruktion auf der Annastraße parken. Letztlich aber, so Hausch, seien die Ermittlungsmethoden „Routine bei einem Schusswechsel unter freiem Himmel.“

Noch wichtiger sind für die Polizei ohnehin Aussagen von Zeugen. Zwar hätten sich seit Sonntagabend zahlreiche gemeldet, so Hausch, „wir suchen aber immer noch Zeugen, die Angaben zum Tathergang oder zu den Schützen machen können.“ Anrufe nimmt das Kriminalkommissariat 11 unter 0203/2800 entgegen.

Kripo hofft auf Hinweise

Die Kripo hofft vor allem auf Hinweise auf den dritten Tatverdächtigen, der an der Schießerei im Problemviertel beteiligt gewesen sein soll. Er ist nach wie vor flüchtig.

Der zweite Mann, den die Polizei nach ihrem Einsatz am Sonntagabend festgenommen und verhört hatte, ist derweil ebenfalls wieder auf freiem Fuß. Bereits am Montag war der erste der beiden Festgenommenen entlassen worden.