Duisburg. .

Die Finanzierung zur Umstrukturierung des Katholischen Klinikums Duisburg (KKD) ist geplatzt. Nach NRZ-Informationen erscheint die geplante 150-Millionen-Euro-Investition den Banken, Gesellschaftern des KKD-Zweckverbandes und dem Trägerwerk zu riskant.

Sowohl die Gesellschafter des Zweckverbands Katholisches Klinikum Duisburg und Caritas Trägerwerk im Bistum Essen GmbH als auch die beteiligten Banken sehen nach Informationen der NRZ zu große Risiken, die geplanten 150 Millionen Euro teuren Investitionen allein durch das Katholische Klinikum Duisburg (KKD) tragen zu lassen.

Nun machen in der Belegschaft Gerüchte die Runde, dass das KKD zur Finanzierung des Zukunftskonzepts Anteile an einen privaten Klinikbetreiber veräußern könnte. Klinikum-Geschäftsführer Clemens Maurer wollte sich gegenüber der NRZ zu dem gesamten Vorgang nicht äußern, sondern verwies an das Bistum Essen. Bistumssprecher Ulrich Lota dementierte konkrete Verkaufsabsichten.

Das Zukunftskonzept des KKD sieht vor, sich von den Häusern St. Barbara/Neumühl und St. Vinzenz/Stadtmitte zu trennen und die Abteilungen an die Standorte Hamborn (St. Johannes) und Hochfeld (Marien-Hospital) zu verlegen. In Hochfeld sollte die Gerontopsychiatrie verbleiben. Alle anderen Abteilungen von St. Barbara in Neumühl und St. Vinzenz in Stadtmitte sollten in einen Neubau am Standort St. Johannes in Hamborn umziehen. So wollte das Klinikum künftig lange Wege zwischen den vier Standorten, aber auch doppelt vorhandene Intensivstationen, Pforten vermeiden und Kosten sparen.

Das Bistum Essen hat ein Strategiebüro eingerichtet, das die Zukunftsfähigkeit aller katholischen Einrichtungen im Bistum sichern soll. Dorthin wurde auch Klinikum-Geschäftsführer Clemens Maurer berufen, um die Interessen des KKD zu vertreten. Hier sollen alle sinnvollen Optionen einer Prüfung auf ihre langfristige Tragfähigkeit unterzogen werden. Dabei, so sagt es das Bistum, ist es ein vorrangiges Ziel, katholische Einrichtungen weiterhin in katholischer Trägerschaft zu erhalten.

Demonstration gegen Kündigungen

Am Donnerstag, den 20.01.2011 demonstrieren etwa 150 Beschäftigte des Kathlischen Klinikum Duisburg vor dem St. Johannnes Hospital in Duisburg - Hamborn gegen die geplanten Kündigungen des Hauses. Fotos: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
Am Donnerstag, den 20.01.2011 demonstrieren etwa 150 Beschäftigte des Kathlischen Klinikum Duisburg vor dem St. Johannnes Hospital in Duisburg - Hamborn gegen die geplanten Kündigungen des Hauses. Fotos: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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Clemens Maurer , der Geschäftsführer des KKD , stand am Rande der Demonstration
Clemens Maurer , der Geschäftsführer des KKD , stand am Rande der Demonstration © WAZ FotoPool
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Auch Vertreter von Thyssen Krupp zeigten ihren Protest
Auch Vertreter von Thyssen Krupp zeigten ihren Protest © WAZ FotoPool
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Das Katholische Klinikum Duisburg ist eines größten Unternehmen des Bistums. Bistumssprecher Ulrich Lota: „Für das KKD haben wir eine Projektgruppe gegründet, um alle Option zu prüfen.“ Mit dabei sind auch die Breitbacher Franziskanerinnen, die mit der St. Elisabeth GmbH erfolgreich als großer konfessioneller Krankenhausträger agieren und laut Ulrich Lota „strategische Partner“ sind.