Duisburg. .

Die Deutschen verbinden Duisburg laut einer Umfrage zuerst mit „Ruhrpott und Industriekultur“. Wie aber sehen Duisburger Duisburg? Was fällt Ihnen zu Ihrer Stadt ein? Schicken Sie uns Fotos, die uns Ihr Duisburg zeigen an duisburg@derwesten.de.

Viele Duisburger eint die Sorge, dass ihrer Stadt für immer und überall auf der Welt der Makel der Loveparade-Katastrophe anhaften wird. Aber die Stadt kämpft nicht erst seit dem Unglück für ein besseres Image: Die Mafiamorde und Rockerfehden haben der Marke Duisburg zuletzt geschadet, über Jahrzehnte hinweg auch die Verschuldung der Stadt und die hohe Arbeitslosigkeit. Und vor allem: die Reduzierung Duisburgs darauf durch Auswärtige, Medien, Spötter, Vertreter von Nachbar- und Konkurrenzstädten.

Nicht zuletzt hat der Schimanski-Tatort optische Markenzeichen gesetzt - und das deutschlandweite Duisburg-Bild vom Schattenreich im Kohlenpott sorgfältig gepflegt: Schimanskis Revier ist hässlich und gefährlich, der Mensch dort arm und prollig, die Luft voller Staub und Lärm.

Hoffnung auf eine differenzierte Wahrnehmung der Stadt in Deutschland macht die aktuelle Umfrage der Fachhochschule Westküste. Mit Duisburg assoziierten die Befragten - und zwar der Reihe nach - „Ruhrpott und Industriekultur“, Binnenhafen, Loveparade, MSV Duisburg und Zoo. Dat is Duisburg - zumindest für Auswärtige, von denen die wenigsten wohl je in Duisburg waren. Und obwohl Politiker und Marketing-Experten öffentlich über Duisburgs Image streiten, ist es für die meisten Menschen doch am wichtigsten, wie sie selbst ihre Heimat erleben. Darum wollen wir wissen:

Was fällt Ihnen zu Duisburg ein?

Geben Sie uns die Antwort mit einem Foto. Oder mit mehreren Aufnahmen. Wichtig ist: Mit Ihrem Foto sollten Sie eine dieser Fragen beantworten: Woran denken Sie, wenn Sie „Duisburg“ hören? Wie sieht Ihr Duisburg aus? Welche Ansichten prägen Ihr Bild von dieser Stadt? Was zeichnet Ihre Heimat Duisburg für Sie ganz persönlich aus?

Mailen Sie uns Ihr Foto bis Ende März als angehängte JPG-Datei an die Adresse duisburg@derwesten.de. Ihre Aufnahmen können die Stadt von der schönsten Seiten zeigen, müssen dies aber freilich nicht. Auch persönliche Ausblicke oder Ansichten - etwa des Hinterhofs, der Familie, der Freunde, der Stammkneipe oder des Lieblingsplätzchens im Grünen - sind willkommen. Und kritische Einsendungen auch.

Wir sammeln Ihre Einsendungen bis Ende März in einer Bildergalerie mit Ihren Fotos Ihrer Stadt (siehe Galerie "Dat is Duisburg" oben). Schreiben Sie uns bitte in Ihrer Mail auch kurz, was Ihr Foto zeigt und warum es Duisburg in Ihren Augen gut darstellt (am besten mit Ihrem Vor- und Nachnamen sowie der Nennung Ihres Stadtteils). Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen! Vielen Dank im Voraus!

30 Menschen aus Duisburg

"Ich bin fit, deshalb nutze ich die vielen Freizeitmöglichkeiten. Für später hoffe ich, dass es genügend gute Einrichtungen für ältere Menschen geben wird." Dirk Bernsee (50), Angestellter. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Damit man hier gerne alt wird, bräuchte die Stadt ein besseres Image. Man wird schon angeguckt, wenn man sagt,woher man kommt." Susanne Dannhorn (39), Fachleiterin am Studiensemninar. Foto: Udo Milbret/WAZ-FotoPool © WAZ-Fotopool
"Mehr Geld für die Stadt wäre gut, damit wieder Projekte umgesetzt werden können, die die Lebensqualität der Menschen hier verbessern." Pascal Reckmann (42), Lehrer. Foto: Udo Milbret/WAZ-FotoPool © WAZ-Fotopool
"Wir brauchen mehr Grün und mehr Spielplätze. Um jung zu bleiben, gehe ich nämlich mit meinen Kindern auf den Spielplatz." Olcay Akdogan (36), Gastronom. Foto: Tanja Pickartz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Ich weiß nicht, was ich für Bedürfnisse in 20 Jahren haben werde. Grundsätzlich finde ich schon, dass man hier gut leben kann." Maria Frieros (43), freiberufliche Köchin. Foto: Tanja Pickartz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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"Ich bin aus Münster hier hingezogen. Inzwischen gefällt’s mir gut, weil die Menschen so direkt sind und es doch ziemlich viel Grün hier gibt." Asli Oezcan (34), Lehrerin. Foto: Tanja Pickartz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Duisburg ist schon ziemlich grau und heruntergekommen. Die Stadt braucht mehr Grün, mehr attraktive Kneipen und ein besseres ÖPNV-Netz." Eva-Maria Schäfer (24), Studentin. Foto: Tanja Pickartz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Keine Ahnung, ob ich hier alt werde oder vielleicht in eine andere Stadt ziehe. Mir fehlen hier einige kulturelle Angebote, die man in meinem Alter besuchen kann." Mirco Winterseel (25), Student. Foto: Tanja Pickartz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Mir fällt ehhrlich gesagt nicht auf, dass ich schon 49 bin. Die Stadt bräuchte eindeutig mehr Freizeiteinrichtungen und einen neuen Oberbürgermeister." Jörg Kater (49), Hausmeister. Foto: Tanja Pickartz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Ich bin in Hamborn aufgewachsen, der Stadtteil hat sich schon verändert. Duisburg bietet viele kulturelle Möglichkeiten, das ist gut." Melanie Franzen (21), Studentin. Foto: Tanja Pickartz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Ich denke nicht, dass ich immer hier leben werden, denn ich wil in die Wirtschaft und der Strukturwandel in der Stadt hat ja nicht viele Arbeitsplätze gebracht." Wali Habibi (19), Abiturient. Foto: Udo Milbret/WAZ-FotoPool © WAZ-Fotopool
"Ich werde nicht mein Leben in Duisburg verbringen, weil es viele andere Plätze gibt, die ich noch kennen lernen will." Mona Hasenstab (19), Abiturientin. Foto: Udo Milbret/WAZ-FotoPool © WAZ-Fotopool
"Um mich jung zu halten, bin ich in vielen Vereinen, zum Beispiel im Kneippverein und mache regelmäßig Sport. So bleibt man auch im Alter fit." Lilo Masshoff (64), Rentnerin. Foto: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Ich find’ schade, dass das Schwimmbad im Süden geschlossen wurde. Dort waren meine Frau und ich regelmäßig und haben uns fit gehalten." Werner Gölitz (82), Rentner. Foto: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Duisburg ist hässlich, aber ich fühle mich hier wohl. Nur später möchte ich woanders studieren, ich will etwas mit Architektur machen." Anesa Kursumlija (15), Schülerin. Foto: Udo Milbret/WAZ-FotoPool © WAZ-Fotopool
"Ich habe noch einen zweiten Wohnsitz am Niederrhein, dort sind die Strukturen dörflicher. Vier Tage bin ich hier, drei Tage dort." Wolfgang Weihrauch (71), Rentner. Foto: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Ich lebe hier gerne, denn in Duisburg gibt’s das beste Bier. Man hat es nicht weit zur Uni und in Duissern und Neudorf kann man schön und gemütlich wohnen." Sören Lapschies (23), Student. Foto: Tanja Pickartz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Ich könnte den Machern, die den Schimanski drehen, in den Hintern treten, denn da sieht man immer nur die hässlichen Ecken. Aber hier gibt es auch tolle Ecken!" Manfred Brey (67), Rentner. Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Ich finde es hier schön. Aber Duisburg bräuchte ein besseres Bus- und Bahnnetz. Aus Rheinhausen kommt man kaum weg." Katharina Klein (21), Auszubildende zur Bürokauffrau. Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Die Innenstadt hat sich positiv entwickelt, jetzt kann man sich wohlfühlen und auch mal hier einkaufen. Und Duisburg hat eine gute Lage. Man ist schnell überall." Michael Fels (42), Servicekraft. Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Wichtig sind mir Sportmöglichkeiten, ich mache noch regelmäßig Sport. Schön ist die Sechs-Seen-Platte und die Innenstadt gefällt mir gut." Christiane Guddas (68), Rentnerin. Foto: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Duisburg bietet meiner Meinung nach eine Menge für Alt und Jung. Man hat Natur und Stadt und viele Möglichkeiten Sport zu treiben." Tatjana Tappe, Sport- und Fitnesskauffrau. Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Ich find’ gut, dass es hier Multi-Kulti gibt und die unterschiedlichen Kulturen leben kann. Ich fühle mich in Duisburg bestens integriert und hatte nie Probleme." Melda Onagül (37), Frisörin. Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Essen und Düsseldorf sind Städte, in die es mich zieht. In Essen kann man besser einkaufen als im Forum und in Düsseldorf besser wohnen." Alexander Hohaus (16), Schüler. Foto: Udo Milbret/WAZ-FotoPool © WAZ-Fotopool
"Mehr Lebensqualität gäbe es, wenn abends der Öffentliche Nahverkehr gut funktionieren würde und man gut nach Hause kommt." Inga Gschwandtner (63), Rentnerin. Foto: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Ich bin hier geboren, ich fühle als Duisburgerin. Ich kann mir vorstellen, dass ich später hier wohne, aber die Stadt braucht mehr Arbeits- und Ausbildungsplätze." Tuba Kilic (21), Gesellin. Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Ich wohne ziemlich nah zum Wald, das gefällt mir. Ich könnte mir vorstellen, nach dem Studium wieder nach Duisburg zurückzukehren und hier zu leben." Paula Barthen (14), Schülerin. Foto: Udo Milbret/WAZ-FotoPool © WAZ-Fotopool
"Kulturell ist für junge Leute hier nicht viel los. Jetzt, wo im Djäzz kaum noch Partys stattfinden können, gibt es fast keine Angebote mehr für uns." Leslie Hogeden (18), Schülerin. Foto: Udo Milbret/WAZ-FotoPool © WAZ-Fotopool
"Es gibt sicherlich schönere Städte. Aber ich engagiere mich ehrenamtlich, habe zum Beispiel eine Suppenküche mitgegründet. Das hält mich jung." Wiltrud Jäkel (61), Rentnerin. Foto: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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Dat is Duisburg ... in Rahm, in Alt-Hamborn, in Neuenkamp, in Marxloh....

WAZ-Redakteur Willi Mohrs macht sich übrigens ein ganz genaues Bild der Stadt: Er besucht im Rahmen der Serie „60 Minuten in...“ jeden einzelnen Duisburger Stadtteil. Bisher war er in all diesen Vierteln unterwegs: