Duisburg. . Seit 20 Jahren wird das ehemalige Minensuchboot „Mienchen“ für die Jugendarbeit genutzt. Jetzt steht der Trägerverein kurz vor dem aus: Es wird dringend eine neue Mannschaft samt Kapitän gesucht. Das Boot könnte in gutem Zustand übernommen werden.

„Mienchen“ sucht eine neue Mannschaft samt Kapitän: Der Verein, der das seit 20 Jahren für die Jugendarbeit genutzte ehemalige Minensuchboot zur Zeit trägt, steht kurz vor der Auflösung.

Vereinsvorsitzender Michael Büttgenbach sucht mit Bürgermeister Benno Lensdorf (CDU) und dem Vorsitzenden der Ruhrorter Bürgervereins, Mario Adams, einen neuen Träger. „Findet sich keiner, so fällt das Schiff an die Stadt zurück. Das möchten wir wegen der angespannten Haushaltslage der Stadt gerne vermeiden“, sagte Benno Lensdorf. Die Hoffnung des Ruhrorter Trios: „Dass es in der Stadt Gruppen gibt, die sich für das Schiff interessieren, um dort Jugendarbeit zu machen.“ Deshalb wolle man alles daran setzen, das Schiff in Duisburg zu halten. Es könnte für einen symbolischen Preis übernommen werden.

Unterhaltungskosten belaufen sich auf jährlich rund 8000 Euro

Normalerweise liegt „Mienchen“ an der Mühlenweide. Weil die jüngsten Hochwasser jedoch die Marke von acht Metern überschritten, musste das Schiff, das über keinen eigenen Antrieb verfügt, in den Hafen geschleppt werden. „Mienchen“ verfügt über eine Öl-Zentralheizung in allen Räumen, neue Toiletten und eine eingerichtete Kombüse, wirbt Michael Büttgenbach. Außerdem gibt es zwei große Räume und ein großes Lager. Vor zwei Jahren wurde das Achterdeck mit einem Wetterschutz ausgestattet. Nutzbar ist jetzt auch die Offiziersmesse, die bis vor einiger Zeit noch der Marinekameradschaft als Treffpunkt diente. Die Unterhaltungskosten belaufen sich laut Büttgenbach auf rund 8000 Euro pro Jahr.

Das Schiff ist in einem guten Zustand, Schönheitsreparaturen außen sind allerdings notwendig“, erklärt Mario Adams. Den neuen Nutzern würden er und Benno Lensdorf zunächst zur Seite stehen. Auch sei die Hilfsbereitschaft der Werften im Hafen oft groß gewesen, wenn es um „Mienchen“ ging, was sicher auch so bleiben würde. „Uns schwebt vor, dass auf dem Schiff die Jugendarbeit fortgesetzt wird“, so Lensdorf.

Versicherung ist bis zur Jahresmitte bezahlt

Der bisherige Träger, der Verein „Offene Jugendarbeit Ruhrort“, hat die Versicherung für das Schiff bereits bis Jahresmitte bezahlt. Denkbar wäre auch, so Michael Büttgenbach, dass sich engagierte Leute mit neuen Ideen dem Verein anschließen, um die Arbeit fortzuführen.

Ansprechpartner für Interessenten ist Benno Lensdorf unter 0203-80 00 720 oder per E-Mail:
lensdorf.rat@benno.de.