Stadt Duisburg soll bei Suche nach neuem Standort für Kultur-Club Djäzz helfen
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Duisburg. .
Die Politiker wollen sich für den Erhalt einsetzen, stehen dahinter, fordern zur Unterstützung auf – die Bekenntnisse zum Djäzz aus den Ratsfraktionen gingen zahlreich in der Redaktion ein. Aber was können sie wirklich tun, um dem Kellerclub zu helfen?
„Da bin ich ehrlich: herzlich wenig“, räumt Udo Vohl ein. Der kulturpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion sieht nach dem Urteil des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts die einzige Möglichkeit zur Unterstützung darin, „ein bisschen Druck auf die Verwaltung zu machen“. „Wir wollten aber zum Ausdruck bringen, dass wir diese Einrichtungen der freien Szene dringend brauchen“, betont er. „Faktisch können wir aber nichts machen.“
Stadt in der Pflicht
Dem Ratsmitglied von Junges Duisburg, Stephan Krebs, ist es immerhin gelungen, eine Vorlage in die letzte Sitzung einzubringen. Der musste allerdings geändert werden, weil es rechtswidrig gewesen wäre, einen Beschluss gegen die Entscheidung des Gerichts zu fassen. „Die Vorlage wurde dahingehend umformuliert, dass die Stadt bei der Suche nach einer neuen Immobilie helfen soll“, sagt Krebs. „Und dadurch ist die Stadt jetzt auch in der Pflicht. Vor allem der Kulturdezernent sollte jetzt bei der Suche nach einem neuen Standort helfen.“
Der Vorsitzende des Kulturausschusses, Frank Albrecht (FDP), gab noch am vergangenen Demo-Wochenende eine Erklärung ab, in der er sich für den Erhalt des Djäzz aussprach. „Ich denke schon, dass es in Gesprächen mit der Verwaltung und den anderen Beteiligten möglich ist, Einfluss zu nehmen. Und das tue im gerade auch“, erklärt Albrecht. „Es wäre allerdings unrealistisch, jetzt schon etwas zu versprechen.“ Hinter den Kulissen würde man an einer Lösung arbeiten.
Finales Partywochenende
Auch die Duisburg Marketing Gesellschaft hat sich inzwischen eingeschaltet und möchte ein geeignetes Nachfolge-Objekt für das Djäzz finden. Ein Gespräch mit dem Geschäftsführer des Lokals, Ercan Ulucan, fand bereits statt. Dem ist vor wenigen Tagen ein Schreiben des Ordnungsamtes zugegangen: Ab dem 7. Februar wird die Sperrzeitverlängerung durchgesetzt. Nun steht das Djäzz an der Börsenstraße vor seinem finalen Partywochenende. Die letzte Veranstaltung, die bis 5 Uhr stattfinden darf, wird am Samstag die „Burn The City“-Party sein.
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