Duisburg. .
Ein Benefizkonzert mit Stücken großer Wagner-Opern hat Tenor Manfred Jung in der Mercatorhalle organisiert. Mit dabei: Startenor René Kollo und die Sopranistin Hyuana Ko. Die Einnahmen gehen an die LVR-Förderschule für hörgeschädigte Kinder in Essen.
Ein Gala-Abend mit großen Stimmen des Wagner-Gesangs ist in zwei Wochen in der Mercatorhalle zu erleben. In der konzertanten Aufführung des ersten Aktes von Richard Wagners „Die Walküre“ wird Startenor René Kollo die Partie des Siegmund übernehmen. Auch am Dirigentenpult steht ein berühmter Tenor: Manfred Jung, der in den 70er und 80er Jahren zu Ensemble der Deutschen Oper am Rhein gehörte und besonders als Siegfried im Bayreuther Jahrhundert-Ring zu Weltruhm kam, übernimmt die musikalische Leitung.
Sänger Manfred Jung seit Jahrzehnten wieder in de Mercatorhalle
Scherzhaft bezeichnet Manfred Jung diesen Gala-Abend als „ein verspätetes Geschenk zu meinem 70. Geburtstag, das ich mir selber mache“. Der Sänger, der seit einigen Jahren in Rumeln zu Hause ist, hat die Mercatorhalle aus persönlicher Beziehung als Veranstaltungsort ausgewählt. Da ist zum einen die Verbundenheit mit dem Duisburger Publikum, dem er „Schnauze mit Herz“ bescheinigt, hat er doch zwischen 1976 und 1988 viele große Wagner-Rollen in Duisburg gesungen. Zum anderen hatte er die alte Mercatorhalle nicht mehr betreten, nachdem im Herbst 1973 sein Vater bei einem Konzert gestorben war, an dem er als Chorsänger teilnahm.
In der neuen Mercatorhalle stellt Manfred Jung mit dem Gala-Abend auch ein Benefizkonzert auf die Beine: Die gesamten Einnahmen gehen an die LVR-Förderschule für hörgeschädigte Kinder in Essen. Die Schirmherrschaft hat Alt-Oberbürgermeister Josef Krings übernommen.
Neben René Kollo singt Bass-Legende Hans Sotin den Hunding.
Beim Engagement der Künstler kommen Manfred Jung, der sich 1998 als Mime in Bayreuth von der Bühne verabschiedete, natürlich seine Kontakte aus der aktiven Zeit zu Gute: Neben René Kollo singt Bass-Legende Hans Sotin den Hunding.
Dazu sind zwei junge Damen zu erleben: Die Partie der Sieglinde singt die koreanische Sopranistin Hyuana Ko, die zur Zeit mit großem Erfolg die Titelpartie in Janaceks „Katja Kabanova“ in Münster singt und von Festspielleiterin Eva Wagner-Pasquier empfohlen wurde. Den Solo-Part in dem Oboen-Konzert von Richard Strauss spielt Jungs Tochter Melanie, die zwar erst 24 ist, aber bereits ein festes Engagement bei den Hamburger Philharmonikern hat.
Duisburger und Essener Philharmoniker im Orchester
Das Orchester ist unter anderem aus Mitgliedern der Duisburger und Essener Philharmoniker zusammen gesetzt. Unterstützt wird das Konzert, bei dem auch das Siegfried-Idyll und der Trauermarsch aus „Götterdämmerung“ erklingen, von der Stiftung „Junge Musiker“, deren künstlerischer Leiter Manfred Jung seit der Gründung im Jahr 2006 ist.
Das Konzert beginnt am Samstag, 22. Januar, um 20 Uhr. Karten sind zum Preis von 10, 20 und 30 Euro im Ruhrvisitor-Center im City-Palais sowie allen Ticket-Online-Vorverkaufsstellen erhältlich.