Duisbrug. .

Die diesjährigen Weihnachtskonzerte des Duisburger Polizeichors füllten am Wochenende die Mercatorhalle. Im Mittelpunkt standen Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Besucher durften sich auch dieses Jahr wieder über einen Überraschungsgast freuen.

In seinen Weihnachtskonzerten richtet der Duisburger Polizeichor sein Augenmerk stets auch auf das klassische Repertoire. So auch bei den drei Veranstaltungen, mit denen der Chor am Wochenende die Mercatorhalle füllte. Im Mittelpunkt stand Felix Mendelssohn-Bartholdy, von dem vier Werke erklangen.

Mendelssohn im Mittelpunk

Bereits mit „Wie der Hirsch schreit“ aus Mendelssohn-Bartholdys „Der 42. Psalm“ verbreiteten der Polizeichor und der Frauenchor bei der Polizei unter der Leitung von Bernhard Mehler festliche Stimmung. Aus dem gleichen Werk sang auch Sopranistin Antje Bitterlich gemeinsam mit dem Polizeichor „Der Herr hat des Tages verheißen seine Güte“. Die Essener Sopranistin, die kurzfristig für eine erkrankte Kollegin einsprang, gefiel hier mit glockiger und klarer Höhe.

Glücklicherweise hatte Antje Bitterlich fast alle vorgesehenen Sopran-Stücke des Konzerts im Repertoire, so dass es zu keinen größeren Programmänderungen kam. Ihre glänzenden Fähigkeiten im Koloraturfach stellte Sopranistin Antje Bitterlich, die eine gefragte Interpretin der Königin der Nacht ist, im Halleluja aus Mozarts „Ave verum“ unter Beweis.

Kleine Probleme

Ein regelmäßiger Gast des Polizeichores ist der kanadische Tenor James McLean, der über eine schön klingende Stimme mit viel Schmelz verfügt. Aus Mendelssohn-Bartholdys Oratorium „Elias“ stimmte er die Arie „So ihr mich vom ganzen Herzen suchet“ an. Problematisch war aber die Verstärkung der beiden Gesangssolisten, die eigentlich daran gewöhnt sind, mit ihren Stimmen große Opernhäuser zu füllen. Besonders James McLeans Stimme wurde mehrfach übersteuert.

Zu hören waren aber auch folkloristische Raritäten wie das „Tebe poem“ aus der russisch-orthodoxen Liturgie, das vom Polizeichor unter Bernhard Mehler sehr fein und zart interpretiert wurde, sowie das rumänische „O, ce veste minunata“. Der Frauenchor sang dieses Lied, wie alle seine Beiträge auswendig, und konnte sich so besonders auf die Gestaltung konzentrieren.

Weihnachtsklänge aus Hollywood

Weihnachtsklänge aus Hollywood bildeten das Zentrum der zweiten Konzerthälfte, die mit einem imponierenden Orgelsolo von Salvator-Kantor Marcus Strümpe eingeleitet wurde. James McLean schmetterte stilvoll Irving Berlins „White christmas“ und gemeinsam mir Antje Bitterlich und den Chören wurde das „Christmas Festival“ von Leroy Anderson begangen. Die instrumentale Gestaltung lag in den Händen des Orchesters Oberhausen.

Wie in jedem Jahr gab es auch diesmal einen Überraschungsgast zu erleben: Soul-Sängerin Sarah McKenzie hauchte ein gefühlvolles „Es ist ein Ros entsprungen“ und reicherte „Leise rieselte der Schnee“ um Gospel-Verzierungen an. Mit „Last Christmas“ von George Michael bot sie auch einen poppigen Weihnachts-Klassiker. Viel Beifall für alle beteiligten Künstler.