Duisburg. .
Die Krieger-Gruppe, die auf dem Ex-Güterbahnhofs-Gelände ein Möbelhaus bauen will, hat ihre Pläne ein weiteres Mal überarbeitet – und nähert sich wieder den Entwürfen von Star-Architekt Foster an, die von dem Möbelzentrum verdrängt wurden.
Die Krieger-Gruppe, die auf dem ehemaligen Güterbahnhofs-Gelände ein Möbelzentrum errichten will, legte der Verwaltung ihre neuen Pläne für die Bebauung des 30 Hektar großen Geländes vor. Der modifizierte Entwurf zum Projekt „Duisburger Freiheit“ folgt im Wesentlichen den Vorstellungen des Stararchitekten Sir Norman Foster. Adolf Sauerland informierte am Montag den Rat. Die ursprünglichen Pläne Kriegers für das Areal waren auf breite Kritik gestoßen.
Nach den aktuellen Vorstellungen des Investors soll der Möbelmarkt in den südlichen Bereich des Areals gerückt werden. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptbahnhof selbst sieht die Planung inmitten einer von Wasser durchzogenen Grün- und Parkanlage einen attraktiven Mix aus Büro- und Wohngebäuden vor. Hier wäre auch Platz für ein neues Hotel.
Bedingungen gestellt
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Als Bedingung für ihren Entwurf macht die Krieger-Gruppe, dass die A-59-Anschlussstelle Hochfeld sowohl von Norden als auch von Süden anzufahren ist. Krieger sichert in dem Zusammenhang der Verwaltung zu, die Kosten für den Ausbau der quasi eigenen Anschlussstelle im Südteil des Geländes zu übernehmen.
Wie Krieger-Repräsentant Eduard Zimmerle im Gespräch mit unserer Redaktion erklärte, will das Unternehmen sein Möbelhaus mit einer Verkaufsfläche von mehr als 40.000 qm im Jahr 2013 eröffnen. 700 Arbeitsplätze sollen an der A 59 entstehen. Nach der Loveparade-Tragödie hält der Investor daran fest, gemeinsam mit Stadt und Kirche auf dem Gelände einen „Ort der Stille“ anzulegen.
Reaktion auf Einwände
Da Kurt Krieger in seinem überarbeiteten Entwurf nun weitgehend dem Foster-Masterplan folgt, reagierte er auf die wesentlichen Einwände der Ratsfraktionen, die der Unternehmer im Juni auf seine Planungen eingestimmt hatte. Somit stehe einer attraktiven Nutzung im unmittelbaren Umfeld des Hauptbahnhofes nichts im Wege, war am Montag in ersten Reaktionen zu hören.
OB Adolf Sauerland begrüßte diesen Kompromiss auch deshalb, da im Süden ein weiterer Autobahnanschluss geschaffen werde, ohne dass die klamme Stadt einen Cent ausgeben muss und dass mit diesen Plänen eine Grünverbindung zum Sportpark Wedau realisiert werde. Sauerland hält Kriegers Kompromiss zumindest geeignet, „um intensiv darüber nachzudenken“.
Das soll nun umgehend geschehen. Nachdem die Fraktionen die aktuellen Entwürfe erhalten haben, soll nach den Herbstferien der Ältestenrat der Stadt mit den Krieger-Plänen konfrontiert werden. Der Möbelunternehmer hofft, dass der Duisburger Stadtrat noch im Dezember einen Aufstellungsbeschluss fassen wird. Damit würde das Bebauungsplan-Verfahren eingeleitet, das im günstigsten Fall in eineinhalb Jahren abgeschlossen wäre. Dann wäre eine Eröffnung des Möbelgiganten im Jahr 2013 nicht illusorisch.