Duisburg-Rheinhausen. Die Bezirksvertretung Rheinhausen will, dass sich Anwohner wieder sicherer fühlen. Dafür soll das Ordnungsamt präsenter werden. Die Details.
Mitarbeiter des Städtischen Außendiensts (SAD) kontrollieren Sicherheit und Sauberkeit in Duisburg, greifen bei Gefahren ein – und sollen in Rheinhausen künftig präsenter werden. Die Bezirksvertretung hat in der vergangenen Sitzung beschlossen, dass die Stadtverwaltung einen eigenen Standort für den SAD in Rheinhausen finden soll.
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Auch der Rat der Stadt will den Außendienst des Ordnungsamts erweitern lassen, um die Sicherheit in Duisburg zu erhöhen. Der Antrag von CDU und SPD im Bezirk Rheinhausen knüpft daran an: Eine eigene SAD-Stelle soll dazu beitragen, den „gestiegenen Anforderungen an Sicherheit und Ordnung im Bezirk gerecht werden zu können“, heißt es.
Sicherheit im Bezirk: Das sind die Brennpunkte in Rheinhausen
An mehreren Orten braucht es mehr Präsenz des SAD, wenn es nach Rheinhausens SPD-Fraktionschef Mehmet Aslan geht. Er nennt den Hochemmericher Markt und Berthaplatz als Beispiele, aber auch Seitenstraßen wie die Annastraße: „Dort gibt es oft Menschenansammlungen, durch die sich Anwohner unwohl fühlen.“
Hinzu kommen Orte, die ohnehin durch viele Einsätze auffallen, meint Aslan. Beispielsweise wachse die Trinkerszene an der Rheinhausen-Halle. Der Erlinghagenplatz sei weiter ein Brennpunkt. „Und wer glaubt, dass In den Peschen alle Probleme gelöst wurden, lebt im falschen Film.“
Die Ergebnisse der Bürgerbefragung 2023 unterstützen sein Argument, dass sich viele Duisburger auf Straßen und öffentlichen Plätzen nicht sicher fühlen. Rund 45 Prozent gaben an, dass Kriminalität und Unsicherheit zu den größten Problemen der Stadt gehören. Nur Zuwanderung und Straßenschäden wurden häufiger genannt.
Außendienst soll Sicherheitsgefühl im Bezirk stärken
Auch Rheinhausens CDU-Chef Ferdi Seidelt findet, dass sich das „subjektive Sicherheitsgefühl“ an einigen Stellen verschlechtert habe, vor allem rund um Grillflächen, Seen und Parkanlagen: „Überall, wo sich Menschen ansammeln, sie etwas lauter sind und eventuell Müll hinterlassen, müssen Ordnungskräfte präsent sein und situativ eingreifen.“
Nicht nur Gesetzesverstöße müssten geahndet, sondern häufiger auch Situationen gelöst werden, durch die sich Anwohner und Passanten unwohl fühlen, findet Seidelt. „Dafür brauchen wir mehr Ordnungskräfte, die im ständigen Dialog mit den Menschen vor Ort sind.“
Es sei wichtig, die SAD-Stelle in der Nähe einer Polizeiwache einzurichten, „damit alle Beamten bestens vernetzt sind“. Seidelt fasst dabei die Wache Rheinhausen an der Ulmenstraße und die Außenstelle Hochemmerich an der Günterstraße ins Auge. „Die Ordnungspartnerschaft funktioniert schon in einigen Bereichen, deswegen wollen wir sie hier vertiefen.“
So oft ist der Städtische Außendienst in Rheinhausen im Einsatz
Auch ohne eigenen Standort ist der SAD mit regelmäßigen Streifgängen in Rheinhausen präsent, teilt die Stadt auf Anfrage mit. „Im Fokus stehen hier vor allem der Marktplatz in Hochemmerich, der Berthaplatz, die Fußgängerzone Friedrich-Alfred-Straße, die Grillwiese am Toeppersee (inklusive Wohnmobilstellplatz), Bereiche der Asterlager Straße, Bereiche der Windmühlenstraße sowie der Erlinghagenplatz“, sagt Sprecher Malte Werning.
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Allein an diesen Orten sei der Außendienst im vergangenen Jahr 130-mal unterwegs gewesen. Insgesamt zählt die Stadt 4600 Maßnahmen und Ermittlungen im Bezirk Rheinhausen in 2023. Es gebe jedoch keine Statistik dafür, wie hoch die Einsatzzahl und der Personalbedarf im Vergleich zu den anderen Bezirken ist, sagt Werning.