Duisburg/Köln. Bei „Let‘s Dance“ sind gleich zwei Tanzpaare ausgeschieden. Die unruhige Live-Show wurde für Tony Bauer aus Marxloh zur emotionalen Zitterpartie.

In einer wilden Folge der RTL-Tanzshow „Let‘s Dance“ lief am Freitagabend einiges anders und ungewohnt, auch für Tony Bauer: Obwohl der Comedian aus Duisburg-Marxloh von der Jury um Joachim Llambi diesmal nicht mit Punkten und Lob überhäuft wurde, schaffte er es in die nächste Runde – nach Enttäuschungen und einer Zitterpartie.

Tony Bauer hatte dem ebenfalls aus Duisburg stammenden Llambi zu Beginn der 17. Staffel versprochen, er werde ihn nicht enttäuschen. Das war dem 28-Jährigen bislang fast in jeder Sendung gelungen. An der Seite der Profitänzerin Anastasia Stan hatte er den strengen Juror mit dem Cha-Cha-Cha stolz gemacht, mit dem Quickstep die erste Zehn-Punkte-Wertung der Staffel erhalten. Doch ausgerechnet die Live-Sendung, in der gleich zwei Paare aussortiert wurden, verlief für den leidgeprüften Strahlemann durchwachsen.

Let‘s Dance: Enttäuschendes Jury-Urteil und Discofox-Fiasko für Tony Bauer

„Tony: so ruhig – was ist los?“, fragte Llambi, nachdem Bauer und Stan in neongelben Kostümen direkt als erstes von neun Paaren beim Discofox-Marathon ausgeschieden waren. Die Folge: nur ein Punkt im außer der Reihe ausgetragenen Wetttanzen, für das auch ein Schützen- oder Kirmeszelt eine passende Kulisse gewesen wäre.

Auch interessant

Zuvor hatte das Paar nur 19 Punkte für seinen zeitgenössischen Tanz (Contemporary) erhalten, die drittniedrigste Wertung. Dabei hatte Bauer diese emotionale Darstellung mit offenem Hemd vorgetragen und so viel von seinem Schlauch gezeigt wie nie zuvor auf dem Parkett. Seine Partnerin hatte sich, wohl als Zeichen der Solidarität, auch ein großes Pflaster auf den Bauch geklebt.

Bauer hat das Kurzdarmsyndrom. Er wird künstlich ernährt, trägt dafür 17 Stunden täglich einen medizinischen Rucksack. Darin befindet sich ein Beutel mit Nährstoffen, die ihm über den drei Meter langen Schlauch in den Magen gepumpt werden.

Moderner Tanz: Tony Bauer und Profitänzerin Anastasia Stan bei ihrem Contemporary.
Moderner Tanz: Tony Bauer und Profitänzerin Anastasia Stan bei ihrem Contemporary. © dpa | Rolf Vennenbernd

Die Fachjury sparte diesmal nicht mit Kritik: Jorge González fand die Übergänge „nicht gut“ und „statisch“; „etwas mehr Ausdruck“ hätte sich Motsi Mabuse gewünscht. Joachim Llambi, dem Bauer inzwischen gar Adoptivvater-Scherze widmet, vermisste gar „Einsatz“: „Ich möchte, dass du noch mehr Leidenschaft zeigst. Es war mir ein wenig so, als wäre die Handbremse ein klein wenig angezogen gewesen. Ich hätte gerne zehn Prozent mehr von dir gehabt.“ Tony Bauer versuchte tapfer, aber vergeblich, die Enttäuschung wegzulächeln.

Nach einer Lichtpanne im Studio, dem Discofox-Fiasko und einer wirren Kombination von Wertungen (die wohl auch Stammzuschauer der Sendung herausforderte) standen der Comedian und seine Partnerin vor der Bekanntgabe des Zuschauer-Votings unerwartet im Rotlichtkegel: Nur für eines der drei „Zitterpaare“ sollte die Show weitergehen ...

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Für Motivationscoach Biyon Kattilathu und Fitness-Influencerin Sophia Thiel hat es sich ausgetanzt, Tony Bauer darf sich als sympathische Überraschung dieser „Let‘s Dance“-Staffel dagegen weiter einem Millionenpublikum präsentieren – und versuchen, Joachim Llambi stolz zu machen. Was ihn selbst stolz machen dürfte: Einige Shows seiner ersten großen Tour („Fallschirmspringer“) sind bereits ausverkauft.

Auch interessant für Sie? 5 viel gelesene Duisburg-Artikel: