Duisburg. Vom „Penner aus Marxloh“ zum Fan-Liebling: Tony Bauer überzeugt Publikum und Jury. Welchen Traum sich der Duisburger bald erfüllen möchte.

Tony Bauer gehört momentan mit zu den bekanntesten und beliebtesten Duisburgern in Deutschland. Der Comedian aus Marxloh tanzt sich von Woche zu Woche in der RTL-Sendung „Let’s Dance“ eine Runde weiter – und in die Herzen des Publikums. Der nächste Auftritt am Freitagabend wird besonders, denn in dieser Woche gab’s einen Partnertausch. Statt mit Anastasia Stan wird er mit Marta Arndt an den Start gehen. „Es ist anders, aber Marta ist ein Killer.“ Sorgen macht sich der sympathische 28-Jährige ohnehin keine: „Angst habe ich vor gar nichts. In meinem Kopf bin ich der Beste.“ Er tanze nicht für die Jury, sondern trete an, damit er und seine Partnerin das Publikum berühren. Und das schaffen sie.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

Tony Bauer ist am Donnerstagmorgen entspannt und gut drauf. Als er seinerzeit gefragt wurde, ob er bei Let’s Dance mittanzen wolle, hat er sich geschworen, die anderen „zu rasieren“ und nicht den „Lou Bega zu machen“: „Einmal Mambo No. 5 und danach sieht man mich nie wieder. Wenn, dann komm‘ ich für Großes: Eyes on the prize.“ Um sein Bestes abzuliefern, hat er sogar einen Vertrag mit dem gefürchteten Juror Joachim Llambi, ebenfalls ein Duisburger, geschlossen. Darin steht, dass er den Tanzprofi stolz machen will. „Die Jury ist lieb. Wenn Motsi etwas sagt, sagt sie es immer mit ganz viel Herz. Und wenn Jorge ,Tony, Chico‘ sagt, ist es um mich geschehen.“ Ein bisschen verärgert sei er nur, dass Llambi in den vergangenen beiden Sendungen kein Häkchen unter den Vertrag gesetzt hat. „Das soll sich wieder ändern.“

Comedian aus Duisburg ist überwältigt vom Feedback seiner Fans

Tony Bauer und Anastasia Stan haben bisher Woche für Woche getanzt.
Tony Bauer und Anastasia Stan haben bisher Woche für Woche getanzt. © dpa | Thomas Banneyer

Früher saß er mit Oma und Opa vor dem Fernseher, wenn die Promis bei „Let’s Dance“ getanzt haben. Der 28-Jährige war dem Tod schon oft näher als dem Leben: Als Kind lag er ein Jahr im Koma im Krankenhaus. Sein Dünndarm ist abgestorben und musste operativ entfernt werden. Deshalb hat er seinen medizinischen Rucksack immer mit dabei, wodurch er 17 Stunden am Tag künstlich ernährt wird. Für Let’s Dance macht er eine Ausnahme und geht ohne aufs Parkett. Den setzt er erst nach seinem Tanz wieder auf. „Ich steh‘ in Kontakt mit Ärzten. Ich bin fit, habe keine erhöhten Entzündungswerte und während der Sendung sogar ein bisschen zugenommen. Das ist ein gutes Zeichen“, sagt er und strahlt.

Überwältigt sei er, wie viel Liebe und positives Feedback er nach den Ausstrahlungen Woche für Woche bekomme. „Ich bin kein Arzt, ich rette keine Leben, ich bin einfach nur ich und zeige den Leuten, dass man Spaß haben und alles schaffen kann.“

Rasanter Aufstieg: Erste Solo-Tour startet im Herbst

Tony Bauers Aufstieg verlief rasant. „Manchmal stehe ich da, freue und wundere mich.“ Um auf Bühnen zu stehen, brach er sein Studium ab. Er trat bei der „1Live“-Hörsaal-Comedy auf - in diesem Jahr tourt er bereits als Moderator mit durch die Unis. Im Herbst startet dann seine erste eigene Solo-Tour.

Meine Freunde haben immer an mich geglaubt, den kleinen Penner aus Marxloh.“
Tony Bauer freut sich auf alles, was in diesem Jahr noch ansteht.

Der langsame Walzer mit Anastasia Stan hat ihm am meisten Spaß gemacht. Auch auf die noch anstehende Samba freut er sich. „Ich habe keinen Angst-Tanz.“ Und auch von den Auftritten der Konkurrenz will er sich möglichst wenig beeindrucken lassen. „Die sind toll, aber ich will ich sein und mein Bestes geben.“

Mehr zum Thema

Bis zum „Let’s dance“-Finale am 24. Mai hat er sich jedenfalls nichts vorgenommen. Er hofft, dass er noch viele Tänze zeigen kann. Erst dann will er sich eine kleine Verschnaufpause gönnen. „Danach macht Onkel Tony das erste Mal Urlaub. Ich bin noch nie geflogen. Ich will mit zwei Kumpels die Füße hochlegen, mich den ganzen Tag kaputt lachen und neue Gags schreiben.“ Stand-Up-Comedy bleibt in jedem Fall das, was er am liebsten macht. „Meine Freunde haben immer an mich geglaubt, den kleinen Penner aus Marxloh.“