Duisburg. Illegale Grillpartys, Müll, und Lärm: Über die Zustände an Duisburgs Seen gab es im Sommer massive Anwohner-Beschwerden. Das ändert sich 2024.

Die Beschwerden kommen von Anwohnern und Spaziergängern am Masurensee, Wambachsee, Beeckerwerther See oder Toeppersee: Steigen die Temperaturen, werden die Ufer zu beliebten Treffpunkten. Illegale Grillpartys, Müll, Lärm, Pöbeleien und sogar Vandalismus nerven nicht nur Nachbarn.

Ein Sicherheitsdienst soll ab dem kommenden Frühling laut Stadt für Sicherheit und Sauberkeit sorgen.

Auch interessant

150.000 Euro sind dafür im städtischen Haushalt vorgesehen. Das Geld soll in Sicherheitskräfte investiert werden, die dann an den Seen und auch in Parks patrouillieren sollen.

Eine Stadttochter soll das Personal zur Verfügung stellen. Das bedeutet gleichzeitig: Der Städtische Außendienst (SAD) des Ordnungsamtes soll diese Sicherheitsdienste nicht übernehmen.

Duisburger Seen und Parks: Wut über Müllberge

Noch sei nach Angaben aus dem Rathaus allerdings unklar, wie viele Kräfte pro Tag unterwegs sein sollen. „Grundsätzlich kann wechselseitig an Seen und Parks im Stadtgebiet Präsenz gezeigt werden. Sollten sich neue Hotspots entwickeln, können die Einsatzorte kurzfristig angepasst werden“, erklärt Stadtsprecher Falko Firlus.

Massive Kritik gab es in den vergangenen Sommern vor allem über die Zustände am Ufer des Masurensees. Dorthin pilgern an heißen Wochenenden Menschen aus dem ganzen Ruhrgebiet, ignorieren das Badeverbot an dieser Stelle, grillen und trinken an langen Tafeln.

Die Folgen sind dann oft montagmorgens zu beobachten. „Als ich den ganzen Dreck gesehen habe, dachte ich, ich bin in einer brasilianischen Favela“, berichtete ein schockierter Fahrradfahrer.

[Bleiben Sie mit unserem kostenlosen Newsletter bei Ermittlungen, Polizei- und Feuerwehreinsätzen in Duisburg immer auf dem Laufenden: Hier geht es zur Anmeldung]

Müll-Ärger gibt es seit Jahren auch in den Duisburger Parks, zum Beispiel im Blücher Park in Hochfeld.

So soll der Sicherheitsdienst arbeiten

Was kann der neue Sicherheitsdienst gegen Müll und Lärm tun? Vor allem, so der Plan der Stadtverwaltung, soll er Präsenz zeigen und deutlich auf die Regeln und Verbote vor Ort hinweisen.

Auch können die Kräfte Beweise sichern, also zum Beispiel Fotos machen. Aber: Sogenannte „hoheitliche Aufgaben“ dürfen sie nicht ausüben. Um Platzverweise durchzusetzen oder Bußgelder auszusprechen, müssen Einsatzkräfte des SAD oder der Polizei alarmiert werden.

Von Müllproblemen berichten aus Anwohner am Toeppersee.
Von Müllproblemen berichten aus Anwohner am Toeppersee. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel

Grundsätzlich soll der Einsatz des Sicherheitsdienstes flexibel sein. Das heißt: Vor allem an warmen Tagen mit viel Betrieb an den Seen und in den Parks sollen die Einsatzkräfte vor Ort unterwegs sein.