Duisburg. Wie groß sind die Fische, die in der Sechs-Seen-Platte in Duisburg leben? Welcher ungewöhnliche Fisch kommt hier vor? Angler geben Auskunft.

Die Sechs-Seen-Platte im Duisburger Süden ist – wenn man den Angelexperten Glauben schenkt – ein ausgezeichnetes Revier für Allroundangler. Verteilt auf die rund 150 Hektar Wasserfläche gibt es laut dem Stadtverband der Sportfischer weit über 20 verschiedene Fischarten. Die größten Exemplare werden bis zu drei Meter lang.

Stadtverband der Sportfischer in Duisburg vergibt Fischereierlaubnisscheine

„Aber auch die kleinen Fische schmecken ausgezeichnet“, sagt Klaus Lattenstein, Vorsitzender des Stadtverbands der Sportfischer in Duisburg. „Vor allem die Rotaugen sind sehr beliebt, die lassen sich gut einlegen oder auch lecker braten.“ Rotaugen erreichen eine mittlere Länge von 15 bis 30 Zentimetern.

Der Flussbarsch (Symbolbild) wird bis zu 30 Zentimeter lang.
Der Flussbarsch (Symbolbild) wird bis zu 30 Zentimeter lang. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Die größten Fische in den Seen des Naherholungsgebiets im Duisburger Süden sind die Welse. Laut Fangstatistik – jeder gefangene Fisch muss aufgeführt und spätestens zum Jahresende gemeldet werden – gibt es bis zu drei Meter große Exemplare. Die durchschnittliche Größe in der Sechs-Seen-Platte liegt bei 1,50 Metern. Das ist auch die Größe, die der Aal in den Baggerseen erreicht. Dicht gefolgt von den Karpfen (bis zu einem Meter) und den Hechten, die eine Größe von 40 bis 100 Zentimetern erreichen.

Besonderheit in der Duisburger Sechs-Seen-Platte: die Kleine Maräne

Eine Besonderheit in den Gewässern der Sechs-Seen-Platte ist die Kleine Maräne. „Diese Fische gibt es eigentlich nur in Talsperren mit tiefen Gewässern“, erklärt Klaus Lattenstein. „Aber wir haben hier ja auch eine Wassertiefe von bis zu 24 Metern, das scheint der Kleinen Maräne zu gefallen.“

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Die Kleine Maräne wird zwischen 15 und 20 Zentimetern lang und stellt für Angler eine kleine Herausforderung dar. „Am besten fischt man die Maräne mit Hegenen“, sagt der Angelfachmann. Bei einer Hegene handele es sich um ein Paternostersytem mit Endblei und darüber Seitenarmen, an denen kleine, künstliche Mückenlarvenimitate (auch „Nymphen“ genannt) hängen.

In der Sechs-Seen-Platte gehen den Anglern rund 25 verschiedene Fischarten ins Netz.
In der Sechs-Seen-Platte gehen den Anglern rund 25 verschiedene Fischarten ins Netz. © FUNKE Foto Services | Fabian Strauch

Laut Gewässeruntersuchung – die letzte in der Sechs-Seen-Platte wurde vor drei Jahren durchgeführt – sind die Baggerseen gut besiedelt. „Wir haben hier viele verschiedene Fried- und Raubfischarten“, sagt Lattenstein, der Werbung für sein Angelrevier macht. „An der Sechs-Seen-Platte kann man eigentlich rund um die Uhr angeln. Tagsüber kann man auf Hechte gehen, abends und nachts auf Zander.“

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Bis auf wenige Stellen ist es an der Sechs-Seen-Platte – zum Uferschutz abgetrennt – überall erlaubt zu angeln. „Voraussetzung ist natürlich die bestandene Fischerprüfung und ein Angelerlaubnisschein“, sagt der Verbandsvorsitzende. „Es gibt Tages-, Wochen- und Jahreserlaubnisscheine.“ Das Angeln von Booten aus ist den Vereinsmitgliedern vorbehalten. „Es darf aber immer ein Gast mit ins Boot“, so Lattenstein.

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Die besten Plätze für Angler an der Sechs-Seen-Platte will oder kann der Fachmann nicht nennen. „Fische sind Schwarmtiere und bleiben ja selten an einem Ort.“ Eines nur sei klar: Die Raubtiere ziehen immer hinterher.

>> DIE SECHS-SEEN-PLATTE

  • Zur Sechs-Seen-Platte gehören der Wambachsee, der Masurensee, der Böllertsee, der Wolfssee, der Wildförstersee und der Haubachsee.
  • Die größten dort lebenden Fischarten sind Aale, Brassen, Karpfen, Hechte, Zander und Welse. Zudem gibt es unter anderem Schleie, Bitterlinge, Gründlinge und Flussbarsche.
  • Das beliebte Naherholungsgebiet umfasst ganze 283 Hektar, davon sind 150 Hektar Wasserfläche.