Duisburg. Auch der modernisierte Bahnsteig des Hauptbahnhofs ist nicht komplett fertig. Zu Aufzug und Rolltreppen gibt es gute und schlechte Neuigkeiten.
Auf der Dauerbaustelle Duisburg Hauptbahnhof ist der erste neue Bahnsteig seit Mitte Juli in Betrieb: Seither halten an den Gleisen 12 und 13 Fernzüge und mehrere Regionalexpress-Linien Richtung Niederrhein und Ruhrgebiet. Allerdings waren der einzige Aufzug und beide Rolltreppen hinauf zu den Zügen zum Neustart defekt (wir berichteten). Inzwischen hat sich die Situation für eingeschränkte, gehbehinderte Fahrgäste und solche mit schwerem Gepäck zumindest etwas verbessert.
Denn seit Ende August funktioniert der Aufzug wieder. Bis dahin hatte es auf den Treppen – neben den defekten Rolltreppen – trotz großer Hilfsbereitschaft unter den Passagieren im Minutentakt mühsame und halsbrecherische Auf- und Abstiege mit Koffern und Kinderwagen gegeben. Vereinzelt trugen Fahrgäste sogar Rollstuhlfahrer über die Treppen.
Hauptbahnhof Duisburg: Erste Rolltreppe am neuen Gleis soll bald starten
„Zu unserem Bedauern“, erklärt ein Bahnsprecher, waren „die beiden Rolltreppen und der Aufzug, die für die Zeit der Bauphase außer Betrieb genommen wurden, erheblich beschädigt worden. Trotz frühzeitiger Reaktivierung der stillgelegten Anlagen konnten diese nicht bis zur Freigabe des Bahnsteigs in Betrieb genommen werden.“
Der Grund für die wochenlange fehlende Barrierefreiheit seien „unter anderem außergewöhnlich lange Lieferzeiten für die Ersatzteile“ gewesen, so der Sprecher.
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Über Wochen hinweg hatte die Bahn auf Hinweistafeln informiert, die Rolltreppen stünden „voraussichtlich bis zum 31.08. wieder zur Verfügung“. Die gute Nachricht der letzten September-Woche lautet nun: In wenigen Tagen soll die Rolltreppe, die vom Fußgängertunnel des Hauptbahnhofs hinauf in die Gleishalle führt, repariert sein. Seit Anfang der Woche wird die Baustelle eingerichtet. Diese zentral gelegene Rolltreppe könne „voraussichtlich Ende September in Betrieb genommen werden“, so der Bahnsprecher.
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Eine schlechte Nachricht hat er auf Nachfrage aber auch zu verkünden: Die Rolltreppe am nördlichen Ende des Bahnsteigs, am Verknüpfungstunnel Mülheimer Straße, sei „leider irreparabel beschädigt“. Diese werde darum erst „Anfang 2024 gegen eine komplett neue Anlage ausgetauscht“. Bis dahin führt also von den Bus- und U-Bahn-Haltestellen der DVG kein direkter Weg barrierefrei zu den Gleisen 12 und 13, an denen etwa RE 1 (nach Hamm), 5 (nach Wesel), 6 (nach Minden) und 11 (nach Kassel) halten.
Baustelle Gleishalle: So geht’s weiter
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In Bauphase 2 kommen die Arbeiten am gesperrten Nachbarbahnsteig (Gleise 10 und 11) indes sichtbar voran: Weite Teil des alten Bahnsteigs sind bereits entfernt und einige Fundamente für die neuen Dachstützen gesetzt worden.
In der dritten Bauphase (April bis Juni 2024) sollen die Gleise zwischen den beiden neuen Wellensträngen mit der etwas kleineren „Zwischenwelle“ überdacht werden.
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