Duisburg-Altstadt. Viele Duisburger trauern der Kult-Disco Old Daddy hinterher. Jetzt soll eine große Revival-Party steigen. Aber wo? Es werden Vorschläge gesucht.
Die Duisburger sollen wieder wie früher im Old Daddy feiern können. Aber wo steigt die Daddy-Revival-Party? Ursprünglich sollte im „viersieben“ abgetanzt werden. „Aber ne, die haben jetzt ihren eigenen Flair, ihre eigenen Getränke und alles. Da passen wir nicht mehr rein“, sagt der ehemalige Daddy-Inhaber Peter Jurjahn.
Vor ein paar Monaten hatte er seine Keller-Disco an der Steinschen Gasse schweren Herzens an die jetzigen Inhaber übergeben. Die beiden Neuen, Niklas Lotze und Nils Schmidt, machten aus dem früheren Daddy das „viersieben“, eine völlig neue Location für ein völlig neues Publikum. Denn das „viersieben“ setzt bewusst auf ein anderes Konzept: „Es ist Zeit für einen Wandel, für etwas Neues“, sagen die Betreiber.
Old Daddy Duisburg: Wo wird das Comeback gefeiert?
Grundsätzlich seien die Änderungen „natürlich positiver Natur“, findet Peter Jurjahn. „Ich wünsche den beiden von Herzen alles Gute“. Fakt sei aber: Wer auf den alten Daddy-Sound steht, muss zum Ausgehen in andere Ruhrgebietsstädte ausweichen.
Jurjahn will das ändern. Für sein früheres Stammpublikum möchte er Revival-Partys in Duisburg veranstalten – die Frage ist nur: Wo? Man habe die vergangenen Wochen damit verbracht, in Duisburg einen neuen Veranstaltungsort zu finden. „Wir sind in den Verhandlungen mit diversen Locations, leider können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts Genaueres sagen“, erklärt Jurjahn.
„Die Tür machen auf jeden Fall Fricka und Brötchen“
Bei Facebook hat er einen Aufruf gestartet: In welche Location soll er mit seiner Party ziehen? „Ich möchte die Leute einbeziehen, das ist mir wichtig“, sagt der Mann aus Oberhausen, der den Kulttempel betreibt und maßgeblich an der Revival-Sause von Music Circus, Blue Moon und Old Daddy beteiligt war, die Anfang Mai 4000 Nachtschwärmer in die Turbinenhalle Oberhausen lockte.
Fürs erste Daddy-Revival in diesem Jahr steht das Datum bereits fest: Samstag, der 15. Juli, soll es werden. Und auch einige Personalien sind gesetzt: „Die Tür machen auf jeden Fall Fricka und Brötchen“, erklärt Jurjahn.
[Duisburg-Newsletter gratis abonnieren + Seiten für Duisburg: Stadtseite + Blaulicht-Artikel + MSV + Stadtteile: Nord I Süd I West + Themenseiten: Wohnen & Immobilien I Gastronomie I Zoo]
Fricka und Brötchen, das sind die beiden Türsteher von früher, die wohl jedem Daddy-Gänger bekannt sein dürften. Die zwei groß gewachsenen Männer waren Jahrzehnte fest im Duisburger Nachtleben verankert. Als DJs konnte Jurjahn zum einen Franko Paci und zum anderen Kult-DJ Cheesy gewinnen. „Wie früher“, findet er. Als Location schlägt Jurjahn zunächst seinen Kulttempel vor, ist aber offen für Alternativen. „Mir sind die Duisburger und ihre Meinung wichtig.“
Auch interessant
Tatsächlich haben sich bei Facebook bereits Dutzende Daddy-Fans zu Wort gemeldet. Während die einen alten Zeiten nachtrauern und davon überzeugt sind, dass es ohnehin keinen Ersatz für das Daddy geben könne, machen die anderen konkrete Vorschläge für einen neuen Veranstaltungsort in Duisburg: Sowohl das Coupé 1900 in Großenbaum als auch das Bora am Dellplatz und sogar das frühere Backstage werden genannt.
Peter Jurjahn freut sich über das Feedback und hält sich erstmal alles offen. Via Facebook nimmt er weitere Vorschläge entgegen – damit die Duisburger fürs echte Old-Daddy-Gefühl bald vielleicht nicht mehr in andere Städte fahren müssen.
>> Bis heute erfolgreich: Wieso DJ Cheesy Kult ist
- Seit fast vier Jahrzehnten legt Michael Krisang alias DJ Cheesy in der Szene auf. Bekannt ist der Paradiesvogel, der früher gerne mal mit durchsichtigem Hemd und Schottenrock unterwegs war, den Partygängern auch aus Turbinenhalle und Old Daddy in Oberhausen.
- Auch heute steht Cheesy noch am DJ-Pult. Zudem macht er eigene Musik: Mit seinem Projekt „Traumpatrouille“ und dem Stück „Feel the Pain“ mischt er gerade die Deutschen Alternative Charts auf.