Duisburg. Das junge Zwergflusspferd Mudiwa hat den Zoo Duisburg verlassen. Ihr neues Zuhause ist rund 1000 Kilometer entfernt. Der Grund für den Abschied.

Der Zoo Duisburg hat sich von Zwergflusspferd Mudiwa verabschiedet. Das Weibchen ist auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms in den Parc Animalier d’Auvergne im französischen Ardes gezogen. Das teilt der Tierpark am Kaiserberg über soziale Netzwerke mit.

Die fast 1000 Kilometer lange Reise soll das Zwergflusspferd in einer speziellen Transportkiste „gut überstanden“ haben, so der Zoo Duisburg. Der Abschied ist mit der Hoffnung auf Nachwuchs verbunden: „Nach einer Eingewöhnung wird die junge Hippo-Dame auch ihren Partner kennenlernen.“ Die vom aussterben bedrohten Tiere sind Einzelgänger, nur während der Paarungszeit treffen Männchen und Weibchen aufeinander.

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Zoo Duisburg: Zwergflusspferd Mudiwa ist ein Dickkopf

Mudiwa wurde im November 2020 geboren. Ihr Name stammt aus der Sprache des afrikanischen Volkes der Shona und bedeutet Liebling. „Als wir in den Stall gekommen sind, schaute sie uns mit großen Kulleraugen aus dem Strohbett heraus an“, erinnert sich ihr Tierpfleger an die erste Begegnung. Damals brachte das Tier nur nur sechs Kilogramm auf die Waage. Die Pfleger beschreiben das Tier als neugierig und dickköpfig.

Mit ihrem Auszug leben am Kaiserberg noch ihre Eltern Atu und Ayoka, ein erfolgreiches Zuchtpaar, das schon mehrfach für Nachwuchs gesorgt hat. Der Zoo Duisburg hofft deshalb auf weitere Tierkinder: „Wenn Ayoka wieder in die Hitze kommt, werden wir Atu zu ihr lassen und schauen, was passiert.“ Laut Auskunft des Tierparks werden europaweit jedes Jahr nur weniger als zehn kleine Zwergflusspferde in Zoos geboren.

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Zwergflusspferde sind vom Aussterben bedroht. Im ursprünglichen Verbreitungsgebiet, den Regenwäldern Westafrikas, setzen Lebensraumverlust, Jagd, der Bau von Minen sowie kriegerische Auseinandersetzungen den Tieren zu. Die IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) schätzt, dass es noch rund 2000 bis 2500 Tiere in den Regenwäldern Afrikas gibt – mit abnehmender Tendenz.

Mudiwa mit ihrer Mutter kurz nach der Geburt im Zoo Duisburg.
Mudiwa mit ihrer Mutter kurz nach der Geburt im Zoo Duisburg. © Zoo Duisburg | Sandra Gräfen