Duisburg. Im Zoo Duisburg ist ein Zwergflusspferd auf die Welt gekommen. Im Video ist der süße Nachwuchs einer bedrohten Tierart in Aktion zu sehen.

Das Duisburger Zwergflusspferd-Paar sorgt erneut für Nachwuchs. Hippo-Weibchen Ayoka brachte ihr drittes Jungtier zur Welt, berichtet der Zoo Duisburg stolz. Europaweit werde die vom Aussterben bedrohte Tierart nicht häufig gehalten und nur selten gezüchtet. Besuche des Zoos sind pandemiebedingt weiterhin ausgeschlossen.

Zwergflusspferde sind Einzelgänger - das ist auch bei Atu und seiner Partnerin Ayoka in ihrem Gehege am Kaiserberg nicht anders. Nur während der Paarungszeit verstehen sich die beiden. Nach dem Auszug ihrer Tochter Jamina im Februar diesen Jahres duldet die als zickig geltende Ayoka ihren sensiblen Partner wieder etwas häufiger in ihrer Nähe.

Harmonisches Rendezvous bei den Zwergflusspferden im Duisburger Zoo

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„Sie hat ganz klar die Hosen an und zeigt Atu deutlich, ob er erwünscht ist oder nicht“, erzählt Tierpfleger Alexander Nolte. Daher ist bei der Zusammenführung der gemächlich wirkenden, aber durchaus kräftigen Tiere Fingerspitzengefühl gefragt.

Das Zwergflusspferd, das kürzlich im Zoo Duisburg auf die Welt kam, heißt „Mudiwa“. Das Wort stammt aus der Sprache des afrikanischen Volkes der Shona und bedeutet übersetzt „Liebling“.
Das Zwergflusspferd, das kürzlich im Zoo Duisburg auf die Welt kam, heißt „Mudiwa“. Das Wort stammt aus der Sprache des afrikanischen Volkes der Shona und bedeutet übersetzt „Liebling“. © Zoo Duisburg | Sandra Gräfen

Das letzte Rendezvous der zwei Hippos im April verlief harmonisch. Gleich mehrere Tage verbrachten die Zwergflusspferde zusammen. Anschließend ging Atu seines Weges – und Ayoka nahm stetig an Gewicht zu. In den letzten Tagen verdichteten sich die Anzeichen für die bevorstehende Geburt, wie Alexander Nolte erzählt: „Ayoka war zurückhaltender, manchmal übellaunig und lag deutlich mehr. Auch ihr Bauch wölbte sich zunehmend.“

Tierpfleger loben die Zwergflusspferd-Mama

Am 12. November war es dann soweit. „Als wir am Morgen in den Stall kamen, schaute uns das Jungtier mit seinen Kulleraugen aus dem Strohbett an. Da war die Freude natürlich riesengroß“, erinnert sich der Tierpfleger, der auch mit Ayoka sehr zufrieden ist. „Sie hat alles genau im Blick und kümmert sich vorbildlich – einfach eine tolle Mutter“.

Zoo Duisburg- Hippo-Nachwuchs

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    Einen Namen hat das kleine Zwergflusspferd auch schon bekommen: Mudiwa (=Liebling) stammt aus der Sprache des afrikanischen Volkes der Shona und wurde gemeinsam von den Tierpflegern und der „Patentante“ ausgewählt. Denn schon vor der Geburt kündigte eine langjährige Unterstützerin des Zoos an, die Tierpatenschaft für das nun geborene Mini-Hippo zu übernehmen. Aktuell gebe es rund 800 Tierpaten.

    Tierpatin übernimmt die Kosten für den Hippo-Nachwuchs

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    Für den Erhalt der charismatischen und zugleich stark gefährdeten Tierart ist jede Zucht unter geschützten Bedingungen ein wichtiger Schritt, denn europaweit werden jedes Jahr weniger als zehn kleine Zwergflusspferde in Zoos geboren.

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    In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet, den Regenwäldern Westafrikas, setzen Lebensraumverlust, Jagd, der Bau von Minen sowie kriegerische Auseinandersetzungen den Zwergflusspferden zu. Die IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) schätzt, dass es noch rund 2.000 – 2.500 Tiere in den Regenwäldern Afrikas gibt – mit abnehmender Tendenz.

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