Duisburg. Siemens Energy wirbt im Info-Truck bei Duisburger Gesamtschülern für Berufe der Metall- und Elektroindustrie. Diese Chancen hat der Nachwuchs.
Mehr als 40 Berufe gibt es allein in der Metall- und Elektroindustrie. Die genau zu erklären, überfordert selbst Branchenexperten. Sollen sich technikinteressierte Jungen und Mädchen aus dieser Liste den für sie passenden Beruf heraussuchen, kommt auch der interessierteste Bewerber maximal bis zum Buchstaben E, dann ist das Chaos perfekt. Bei der Orientierung hilft in Duisburg der riesige Info-Truck der Metall- und Elektroindustrie.
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Den lädt Siemens Energy schon seit gut 15 Jahren regelmäßig auf das Hochfelder Werksgelände ein. Hier kann der potenzielle Nachwuchs einen Tag lang nicht nur schauen und zuhören, sondern auch anfassen und ausprobieren.
„Uns ist es wichtig, Schülerinnen und Schülern unseren Berufsalltag so authentisch wie möglich zu zeigen. Hier können die Kinder selbst herausfinden, wie eine Fräsmaschine programmiert wird. Später machen wir noch eine Führung über das Werksgelände“, erklärt Marc Solibieda, Leiter der Ausbildungskoordination bei Siemens Energy.
Nachwuchsmangel: Auch Siemens muss um geeigneten Nachwuchs werben
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Auch Großunternehmen wie Siemens spüren den Nachwuchsmangel und müssen geeignete Bewerber motivieren, ihre Zukunft im Energiesektor zu suchen. Deswegen gibt es die Kooperation mit dem Unternehmerverband, der sein imposantes Gefährt immer wieder gerne am Wolfgang Reuter-Platz 4 abstellt.
Bei Ahmet und Ömer funktioniert das ziemlich gut. Die Achtklässler der Leibniz-Gesamtschule aus Hamborn sind gerade hochkonzentriert dabei, mit dem nagelneuen Cobot ein Getriebe zu bauen. Den etwa 80 Zentimeter hohen, weiß glänzenden Roboterarm steuern sie gemeinsam mit Siemens-Azubi Harun Cifci. Der erklärt geduldig, welche Relais sie auf unterschiedlich große Zahnräder setzen müssen, damit die Bauteile zu einer sich bewegenden Einheit werden.
Technik im riesigen Info-Truck begeistert auch die Mädchen
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„Das ist total spannend, so habe ich mir das nicht vorgestellt“, staunt Ömer und muss schnell wieder gucken, dass sein Kumpel ja nichts falsch macht. Während die Jungs am Cobot tüfteln, der die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine pädagogisch anschaulich erklären soll, inspizieren Melisa und Julia unterschiedliche Stecker. Auch die Mädchen begeistern futuristische Displays und Leinwände. Insgesamt kann an sechs Stationen gewerkelt werden.
Im großen Besprechungsraum im Obergeschoss geht es um den Weg zum Job fürs Leben. Die Konzentration ist hoch, sehr zur Freude von Thomas Bethmann. Er ist an der Schule für Berufsberatung und Berufsfelderkundung zuständig und angereist mit 14 Jugendlichen, die ernsthaftes Interesse an dieser Branche haben. Antworten auf alle Fragen der 14-Jährigen geben drei Siemens-Azubis.
Auf Augenhöhe: Auszubildende informieren Gesamtschüler
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„Mit fast Gleichaltrigen plaudert es sich viel leichter als mit älteren Semestern“, erklärt Stefanie Sodermanns vom Ausbildungsteam. Mit dem rollenden Koloss habe Siemens schon manchen Mitarbeiter rekrutiert, berichtet sie. Wie Alina, die im dritten Ausbildungsjahr zur Mechatronikerin ist – ihr Traumberuf: „Ich möchte auf jeden Fall im Unternehmen bleiben.“
Alina freut sich auf eine spannende Zukunft. Da Siemens Energy in diesem Jahr komplett auf Grünstrom umsteigt, um bis 2030 klimaneutral zu werden, stehen sie und ihre künftigen Kollegen vor großen Herausforderungen. Vielleicht werden einige Leibniz-Gesamtschüler bald mithelfen, sie zu meistern.
>> SO KÖNNEN SCHULEN DEN BESUCH DES INFO-TRUCKS BUCHEN
- Der Info-Truck kann auch von Schulen direkt gebucht werden. Während des Besuches begleiten erfahrene Berater die Jugendlichen.
- Für den Aufbau sollte eine Standfläche von 20 mal acht Metern plus Rangierfläche vorhanden sein, benötigt wird auch ein 400-Volt-Stromanschluss in der Nähe.
- Weitere Informationen gibt es unter www.meberufe.info oder unter 0221 4981 495
