Duisburg/Essen. Nach dem Cyberangriff auf die Universität Duisburg-Essen läuft der IT-Wiederaufbau. Was geht und was nicht – das ist der Stand laut UDE.
Nach dem Hackerangriff auf die Universität Duisburg-Essen (UDE) Ende November läuft der Wiederaufbau der digitalen Infrastruktur. Viele der digitalen Dienste seien wieder verfügbar, teilt die UDE auf ihrer Internetseite mit. Dennoch läuft der Hochschulbetrieb noch nicht normal.
Die Angreiferinnen und Angreifer haben mit der Cyberattacke vom 27. November komplexe Schäden verursacht. Unter anderem sind 1200 virtuelle Server verschlüsselt worden, und die zentrale Vergabe von Berechtigungen ist manipuliert worden.
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Universität Duisburg-Essen: Das ist der aktuelle Stand zum IT-Wiederaufbau
Für den Wiederaufbau der IT-Infrastruktur hat die Uni in der vorigen Woche zahlreiche Handlungsfelder identifiziert und Prioritäten abgestimmt. Denn in der Universitäts-IT sind verschiedene Systeme eng miteinander verzahnt. Einzelne Elemente sind jedoch unterschiedlich stark betroffen.
Schnelle Lösungen seien geschaffen worden, um Studium, Lehre, die laufenden Prüfungen und die Verwaltung gewährleisten zu können, erläutert die UDE. Unter anderem habe die Verfügbarkeit von Lernplattformen wie Moodle Priorität gehabt. Die Nutzung von E-Mail-Postfächern und Telefonie war schon vor Weihnachten möglich. Der Passwort-Reset konnte für fast 40.000 Nutzer umgesetzt werden. Knapp 29.000 Studierende haben dadurch auch außerhalb des Campus Zugriff auf Moodle.
Nach Cyberangriff: Prüfungen können stattfinden
Auf dem Campus können Studierende das Informationssystem rund um Studium und Lehre und vor allem die Selbstbedienungsfunktionen des Hochschulportals wieder nutzen.
Sie können sich außerdem zu Prüfungen an- oder abmelden und Studienbescheinigungen, das Semesterticket oder ihren Notenspiegel herunterladen. Nach Angaben der UDE können Prüfungen am Ende des Wintersemesters wie geplant stattfinden.
Darüber hinaus wurden riesige Datenmengen darauf geprüft, ob sie funktionieren, verfügbar oder wiederherstellbar waren.
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Von höchster Bedeutung sei für den digitalen Wiedereinstieg der Aufbau des „Active-Directory-Verzeichnisdienstes“ (AD). Denn nur so könnten Zugriffsberechtigungen erteilt werden. Das AD sei Voraussetzung dafür, dass die Daten der Universität genutzt werden können. Das betreffe sowohl Daten, die nicht verloren gegangen sind, als auch diejenigen, die wiederhergestellt werden konnten, teilt die UDE mit. Aus diesem Grund werde es bis zum Zugriff auf diese Daten noch etwas dauern.
„Dort, und bei allen weiteren Schritten, liegt der Fokus für uns darauf, die bisherigen Sicherheitsstandards noch weiter zu erhöhen“, sagt Pedro José Marrón, Prorektor für Transfer, Innovation und Digitalisierung. „Und so müssen wir uns die Zeit nehmen, die es braucht, um die höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten.“