Duisburg/Essen. Die Universität Duisburg-Essen wurde Opfer eines Cyberangriffs. Zentrale Dienste wie E-Mails stehen nicht zur Verfügung. Das ist jetzt bekannt.

Cyberangriff auf die Universität Duisburg-Essen (UDE): Am Sonntagabend hat die UDE technische Probleme gemeldet. Nun teilt die Uni mit, dass eine Cyberattacke die Störung verursacht hat. Große Teile der IT sind betroffen, viele Dienste fallen aus.

„Der Angriff auf die IT erfolgte am Wochenende. Nachdem Hacker in die Systeme eingedrungen waren, verschlüsselten sie große Teile und fordern Lösegeld“, heißt es in einer Mitteilung von UDE-Sprecher Thomas Wittek. Die Hochschulleitung habe die Sicherheitsbehörden informiert und Anzeige erstattet. Auch „externe Spezialisten“ würden hinzugezogen.

Cyberangriff auf UDE: IT vom Netz genommen

Die UDE hat die IT-Infrastruktur heruntergefahren und vom Netz getrennt. Zentrale Dienste wie PC-Anwendungen, E-Mail und Festnetztelefonie würden nicht zur Verfügung stehen. „Die IT-Spezialisten der Universität arbeiten unter Hochdruck daran, den Schaden zu erheben und die Systeme wiederherzustellen. Wie lange dies dauern wird, ist unklar.“

Wer die Webseite der UDE besucht, stößt nur auf eine Meldung zum Cyberangriff. Darin wird auch auf eine zweite Webseite mit der Domain www.uni-due.org verwiesen, auf der die Uni über die Attacke und dessen Folgen informiert. Der Lehrbetrieb werde regulär in Präsenz fortgeführt.

Uni informiert: Das sollen Studierende und Mitarbeiter beachten

Studierende sind vom Cyberangriff betroffen, indem das Einschreibungswesen, Prüfungswesen und Akademische Auslandsamt telefonisch und per E-Mail nicht erreichbar sind. Außerdem könnten der Uni zufolge keine Auskünfte aus dem Campusmanagementsystem erteilt werden. Prüfungsarbeiten, die zwischen dem 28. November bis 12. Dezember schriftlich einzureichen sind, können nun jeweils 14 Tage später abgegeben werden.

Mitarbeiter sollen der Uni zufolge mit ihren Vorgesetzten absprechen, wie sie zu erreichen sind, welche Aufgaben sie im Homeoffice erledigen können und wann bestimmte Dienste wieder zur Verfügung stehen. Krankmeldungen sollen beim Vorgesetzten erfolgen und nachgereicht werden, wenn der Dienst wieder funktioniert. Die Zeiterfassung werde nachträglich verrechnet.

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Die TU Dortmund hat Studierende und Mitarbeiter vor einem Datenaustausch mit Angehörigen der UDE gewarnt. In einer Rundmail heißt es am Montagmittag, komprimierte Anhänge in E-Mails oder Datenaustauschdiensten wie Sciebo könnten schädlichen Code auf die Rechner einschleusen.