Duisburg. Verkleidete Peta-Anhänger haben vor dem Zoo Duisburg gegen die Delfinhaltung protestiert. Dass ein Delfinbaby aus Inzucht entstand, empört sie.

Mit einer symbolträchtigen Aktion hat die Tierschutzorganisation Peta vor dem Duisburger Zoo auf die Haltungsbedingungen der Delfine aufmerksam gemacht.

In einem silbernen Ganzkörperanzug hat sich ein Aktivist vor dem Haupteingang in eine Badewanne gelegt. Damit soll „extreme Enge und die Entbehrung“ symbolisiert werden, erklärt Peta in einer Pressemitteilung.https://www.waz.de/staedte/duisburg/zoo-duisburg-erstmals-inzucht-bei-delfinen-so-kam-es-dazu-id236610755.html

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Peta bezeichnet Delfinleben im Zoo als „ständigen Stress“

„Es ist eine Schande für die Stadt, dass der Zoo Duisburg nun sogar durch Inzucht ein weiteres Delfinbaby zu einem traurigen Leben im Betonbecken verdammt“, sagt Steffen Lenhardt, Aktionskoordinator bei PETA. Sollte es überleben, werde es nie erfahren, „wie es ist, gemeinsam mit Freunden oder der Familie die Weiten des Ozeans zu erkunden, in den Wellen zu spielen und eine Partnerin zu finden“.

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Auf Plakaten erklären die Aktivisten vor dem Zoo, „Artgerecht ist nur die Freiheit“. Der Zoo habe das Delfinbaby zum „ständigen Stress und den Entbehrungen der Gefangenschaft“ verurteilt und damit zum selben „schrecklichen Leben“ wie viele andere Delfine, die hier bereits gestorben sind. Der Zoo müsse endlich in die Umsiedlung der Delfine in eine betreute Meeresauffangstation investieren.

Niederländische Aktivisten sprangen sogar ins Becken

Im August hatten niederländische Aktivisten der „Vegan Strike Group“ während einer Vorführung das Becken des Delfinariums gestürmt. Sie sprangen sogar ins Wasser. Der zoologische Leiter des Zoos kritisierte danach: „Es war ein gefährlicher Eingriff in den geschützten Lebensraum unserer Tiere“.

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