Duisburg-Ruhrort. Die Schimmi-Kult-Kneipe „Zum Anker“ hat als „Ankerbar“ in Duisburg-Ruhrort neu eröffnet. Darauf können sich die Gäste und Bierliebhaber freuen.
Vor gut einem Jahr schloss die beliebte Gaststätte „Zum Anker“ in Duisburg-Ruhrort, in der schon Schimanski an der Theke gesessen hat, für eine „Winterpause“. Es wurde ein langer Abschied. Zwischenzeitlich ist zudem der Wirt Rainer Schmitz verstorben. Nun hat sich Jenny Breitkopf ein Herz gefasst und die Kult-Kneipe dieser Tage als „Ankerbar“ wieder eröffnet.
Die vergangenen Monate hat die 25-Jährige mit zahlreichen Helfern dazu genutzt, das Lokal zu modernisieren. So gibt es eine neue Theke und Biertrinker bekommen ab sofort ein frisch Gezapftes.
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Jenny Breitkopf ist in Ruhrort keine Unbekannte. „Ich habe schon immer in der Gastro gearbeitet, seitdem ich 16 bin“, erzählt die heute 25-Jährige. Ihre Eltern betreiben ein Restaurant in Wedau, sie selbst hat beim „Hübi“ am Leinpfad gekellnert. „Als klar war, dass der Anker nicht wieder öffnet, habe ich hin und her überlegt. Aber ich habe im Hübi oft geholfen, den Laden zu schmeißen, also habe ich gedacht, dass ich das auch für mich machen kann.“ Dirk „Hübi“ Hübertz stand ihr zur Seite und auch die Wirtschaftsförderung „Duisburg Business Innovation“ gab ihr Tipps. Zum Beispiel, dass es momentan einen so genannten Anmietungsfonds gibt und sie für das kommende Jahr einen Zuschuss zur Miete bekommen kann.
Duisburgerin: „Bier vom Fass passt zu Ruhrort“
Ursprünglich wollte sie bereits im August mit der „Ankerbar“ starten. „Ich war nicht naiv, aber weil wir eine neue Zapfanlage installiert haben, brauchten wir eine neue Ausschank-Lizenz und es galten andere Hygiene-Regeln. Das war schon aufwendig.“
Bereut hat sie die Arbeit nicht, „Bier vom Fass passt zu Ruhrort“, weiß sie – und ist nun glücklich, dass sie eröffnen konnte. Die ersten Ruhrorter haben ihr schon positives Feedback gegeben.
Auch interessant
Sechs Plätze gibt es an der Theke, insgesamt 35 Sitzgelegenheiten drinnen und bei schönem Wetter weitere draußen. Drinks und Cocktails stehen ebenso auf der Karte. Eis und Flammkuchen wurden gestrichen.
Stattdessen werden verschiedene Pizzen serviert. „In Ruhrort gibt es sonst nur Imbisse, die Pizzen zum Mitnehmen anbieten. Das passt gut.“ Alle Exemplare haben 30 Zentimeter Durchmesser und werden mit Mozzarella belegt. Die Margeritha gibt’s ab sieben Euro. Die Variante mit Rucola und frischen Tomaten kostet neun Euro, mit „Parma“ oder „Salsiccia“ hebt sich die Bar vom Standard ab.
Nudeln, wechselnder Mittagstisch und Desserts wie Tiramisu runden das Angebot ab. „Künftig wollen wir ab und an Themen-Abende veranstalten mit leiser Musikbegleitung im Hintergrund“, blickt sie voraus.
Lokal steht immer noch im Zeichen des TV-Kommissars Schimanski
Currywurst wird nur zu besonderen Anlässen aufgetischt. Der langen Kneipenhistorie huldigt Jenny Breitkopf an einer Wand mit einem Schimanski-Foto samt Original-Unterschrift. „Das hab’ ich hier im Keller gefunden.“ Auf anderen Bildern wird folgendes Motto ausgegeben: „More Espresso, less Despresso“ oder „Stop Thinking, start Drinking“ – nicht lang nachdenken, lieber kippen also. Das hätte wohl auch Schimanski gefallen. Doch Chefin Jenny Breitkopf betont: „Ich möchte, dass die Ankerbar ein Wohnzimmer für alle Ruhrorter ist.“
>> Die Öffnungszeiten der „Ankerbar“ in Ruhrort
- Geöffnet hat die Ankerbar Dienstag bis Freitag von 12 bis 21 Uhr, am Samstag und Sonntag wird ab 14 Uhr geöffnet. Am Samstag wird mindestens bis 22 Uhr geöffnet, sonntags bis 21 Uhr. Speisen können bis 20 Uhr geordert werden.
- Der Koch ist mit seinen 45 Jahren übrigens das älteste Team-Mitglied.