Duisburg. Warum die Stadt Duisburg 100 neue Wasserstoffbusse bis 2030 anschaffen und die komplette Busflotte umstellen will. Der Rat muss noch zustimmen.
Die Stadt Duisburg treibt die Energie- und Verkehrswende nach eigenen Angaben gemeinsam mit der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) durch die Anschaffung alternativer und emissionsarmer Antriebe im öffentlichen Personennahverkehr voran: 100 neue Wasserstoffbusse inklusive der dafür erforderlichen Tank- und Werkstattinfrastruktur sollen bis 2030 angeschafft werden. Die DVG werde dadurch ihre Busflotte komplett auf die klimaschonende Brennstoffzellen-Technologie umstellen. Der Planungsausschuss hat dem Vorhaben am Montagabend bereits zugestimmt. Final entscheidet der Rat in der Sitzung am 28. November.
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„100 neue Busse mit Wasserstoff-Antrieb: Das ist zukunftsweisend, weil wir damit nicht nur das Klima schützen, sondern auch das Leben für alle in unserer Stadt sauberer und leiser machen. Mit Hilfe der Brennstoffzellen-Technologie können wir die Weichen für eine grüne Zukunft in Duisburg stellen“, sagt Oberbürgermeister Sören Link.
Stadt Duisburg: 100 neue Wasserstoffbusse bis 2030
Die Stadt verfolgt mit diesem Weg ihr Ziel, die Verteilung des Transportaufkommens auf verschiedene Verkehrsträger oder Verkehrsmittel zugunsten der Umwelt wesentlich zu steigern. In diesem Kontext sollen auch lokale Wertschöpfungsketten, wie beispielsweise die Nutzung von Strom beziehungsweise Wasserstoff aus der Region und die Einbindung von weiteren städtischen Akteuren zum Erreichen der Klimaziele beitragen.
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Im August 2022 hatte die DVG einen weiteren Wasserstoffbus getestet. Eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern verspreche der blau-schwarze Bus vom Typ Urbino Hydrogen, so das Verkehrsunternehmen. Bereits im März 2022 hatte der Rat zudem die Anschaffung von zehn Wasserstoffbussen beschlossen. Spätestens 2026 sollen sie bestellt werden.
Studie: Vorteile gegenüber Elektrobussen
Entscheidungsgrundlage bildet dabei eine Studie, in der Vor- und Nachteile von Batterie- und Brennstoffzellenbussen unter verschiedenen Aspekten gegenübergestellt wurde. Als Ergebnis zeigte sich, dass die Brennstoffzellen-Technologie im Betrieb nicht nur einen Kostenvorteil aufzeigt, sondern beim Einsatz von grünem Wasserstoff auch geringere CO2-Emissionen erzielt als beim Einsatz von Grünstrom bei Batteriebussen.
So werden laut DVG perspektivisch nicht nur alle Dieselbusse, sondern auch die erst seit März 2022 eingesetzten sieben Elektro-Gelenkbusse auf der ausschließlich komplett batterieelektrisch betriebenen Linie 934 durch Wasserstoffbusse ersetzt. (dwi)