Duisburg. Klima-Aktivisten haben das Audimax in Duisburg mit einer Demo verlassen. Wie sie auf die Besetzung blicken und welche Aktionen sie noch planen.
Klima-Aktivisten des Bündnisses „End Fossil: Occupy“ haben das Audimax der Universität Duisburg-Essen (UDE) in Duisburg am Freitagnachmittag verlassen. Seit Montag hatten sie den Gebäudekomplex LX auf dem Duisburger Campus besetzt und damit zahlreiche Uni-Veranstaltungen gestört.
Nach einer Kundgebung vor dem LX-Gebäude zogen am Freitag rund 40 Aktivisten vom Duisburger Campus aus durch Neudorf bis zum Hauptbahnhof. Die Demonstration endete um 16.30 Uhr am Portsmouthplatz. „Wir haben das Gebäude politisch und selbstbestimmt verlassen und durch die Demo unsere Forderungen betont“, sagt Sprecherin Anna Meier.
Klima-Bündnis wirbt ruhrgebietsweit für Demo durch die Duisburger Innenstadt
Zuvor hatte das Klima-Bündnis in mehreren Ruhrgebiets-Städten wie Bochum und Dortmund für die Demonstration geworben. Auch „linke und auch sozialistische Gruppen“ wie die Internationale Jugend Ruhr, „Fridays for Future“, „Ende Gelände“ und die Klimaliste Duisburg seien eingeladen gewesen.
„End Fossil: Occupy“ fordert unter anderem, dass der Semesterbeitrag abgeschafft, der Campus für Studierende attraktiver und zugänglicher sowie das Thema Klimawandel in allen Disziplinen behandelt wird. Ein zentrales Ziel der Aktion war es, von der Hochschulleitung ein öffentliches Gespräch zugesichert zu bekommen, bei dem das Klima-Bündnis seine Forderungen mit Studierenden diskutieren kann.
So blickt „End Fossil: Occupy“ auf die Besetzung zurück
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Am Mittwoch hatten die Aktivisten mit der Hochschulleitung inklusive der Rektorin Barbara Albert über ihre Forderungen gesprochen. Die UDE hat dem öffentlichen Gespräch zugestimmt. Den Aktivisten zufolge soll es am 23. November stattfinden. „Damit ist eines der wichtigsten Ziele der Besetzung erreicht“, sagt „End Fossil“-Sprecherin Anna Meier.
Entsprechend positiv blicken die Aktivisten auf die Besetzung zurück: „Wir konnten unsere Forderungen deutlich machen und haben viele Studierende für unsere Ziele gewonnen“, meint Anna Meier. Zuvor hatten sich einige Studierende von der Aktion genervt gezeigt. Meier betont: „Wenn die Uni unsere Forderungen nicht umsetzt, kommen wir wieder.“ Zwar seien weitere Aktionen noch nicht konkret geplant. „Aber zur Not greifen wir wieder zur Besetzung.“
Uni-Rektoren Barbara Albert sprach am Freitag von einem „friedlichen und konstruktiven Protest“ der Aktivisten und sagte: „Wir freuen uns, dass die Besetzung jetzt auch so zu Ende geht und wir die Hörsäle ab nächster Woche wieder für den Lehrbetrieb nutzen können.“