Duisburg. Im Juni führt Duisburgs größte Radtour wieder an einem Tag nach Bensersiel an der Nordseeküste. Das ist neu bei der zehnten Auflage der R2NSC.

Mit dem Fahrrad an einem Tag von Duisburg an die Nordsee radeln: Darum geht’s bei der „Ruhr2NorthSeaChallenge“. Der Termin steht für 2023, da feiert Duisburgs größte Radtour ihren ersten runden Geburtstag. Am Samstag, 17. Juni, fällt um 4.30 Uhr der Startschuss an der Schauinsland-Arena für die zehnte Auflage der 300-Kilometer-Tour, Anmeldungen sind ab sofort möglich.

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Das die Pandemie auch Folgen für die R2NSC hat, spürte das Organisationsteam um Petra und Thomas Kaiser und Ralf Schneider im vergangenen Jahr, als die die Tour nach zweijähriger Corona-Pause wieder stattfinden konnte. Nach Jahren stetigen Wachstums – 2019 waren mehr als 700 Radler auf der Strecke – war im vergangenen Jahr nur ein halb so großes Feld dabei. Wie andere, schon sehr viel länger etablierte Rad-Veranstaltungen, spürte auch die R2NSC die Zurückhaltung bei den Radlern. Ungewiss ist, ob sie die Zurückhaltung im kommenden Jahr wieder aufgeben.

Der Nordsee-Hafen Bensersiel ist das Ziel von Duisburgs längster Radtour. Die ersten Rennradler erreichen nach etwa 10 Stunden Fahrzeit das Ziel, deutlich länger sind die Touren-Radler unterwegs. Wer möchte, kann am Abend schon mit dem Bus zurück nach Duisburg fahren.
Der Nordsee-Hafen Bensersiel ist das Ziel von Duisburgs längster Radtour. Die ersten Rennradler erreichen nach etwa 10 Stunden Fahrzeit das Ziel, deutlich länger sind die Touren-Radler unterwegs. Wer möchte, kann am Abend schon mit dem Bus zurück nach Duisburg fahren. © R2NSC

Starterfeld ist zunächst auf 300 Teilnehmer begrenzt

Sicher ist: Inflation, steigende Lohnkosten und die angespannte Lage in der Gastronomie werden die Organisation erschweren. Um den mustergültigen Service mit Verpflegungsstationen alle 50 Kilometer, Gepäcktransport und Bustransfers zu gewährleisten, braucht es ein großes Team und externe Dienstleister. „Wir bezahlen unsere Mitarbeiter, auch die Lohnkosten sind gestiegen“, sagt Thomas Kaiser. Eine Erhöhung der Startgebühr um 10 Prozent (auf 219 Euro) sei deshalb unumgänglich, um die Kosten zu decken.

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Die Begrenzung des Starterfelds auf 300 Teilnehmer und der Anmeldeschluss am 31. Dezember haben ihre Gründe in der Genehmigung für die Tour. Die müssen die Veranstalter beantragen bei allen sieben Städten und Landkreisen auf der Route. „Es ist immer eine Zitterpartie, weil die Freigabe immer erst wenige Tage vor dem Start erteilt wird“, so Organisator Kaiser. Bis zu einer Teilnehmerzahl von 300 würde die R2NSC auch ohne die umfangreichen Genehmigungen auskommen.

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Deshalb werde man anhand der Resonanz entscheiden, ob mit den Behörden auch ein genehmigungsfreier Start für eine größere Gruppe möglich ist. Kaiser: „Eventuell können wir noch bis 500 aufstocken.“ Der Anmelde-Auftakt gibt Anlass zum Optimismus: seit dem 1. November haben bereits die ersten 50 Starter gebucht. Wer dabei ist, soll es nicht bereuen, verspricht der Tour-Gründer: „Zum 10. Geburtstag haben wir einige Attraktionen geplant, sie sollen aber eine Überraschung sein.“

Keine Neuauflage der „Ruhrchallenges“ ab Jahrhunderthalle

Keine Neuauflage wird es für die Ruhrchallenges-Touren geben, die in den beiden vergangenen Jahren ab der Bochumer Jahrhunderthalle über vier verschiedene Routen in alle Himmelsrichtungen führen. Hier sei das Team zu der Erkenntnis gekommen, dass eine kostendeckende Veranstaltung in der gewohnten Qualität keine entsprechende Resonanz verspreche, bedauert Thomas Kaiser: „Es gibt nicht genügend Leute, die 79 Euro investieren, um 100 Kilometer mit dem Rad zu fahren.“