Duisburg. Wenn schlimme Nachrichten überbracht werden, sind Seelsorger im Einsatz. Nun werden Ehrenamtliche für die verantwortungsvolle Aufgabe gesucht.
Wenn eine Todesnachricht überbracht werden muss, wenn Menschen suizidgefährdet sind oder nach einem Unglück Beistand benötigen, sind Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger gefragt. Sie werden in solchen Fällen von Feuerwehr, Rettungsdiensten oder Polizei alarmiert und um Hilfe gebeten. Zum Einsatz kommt dann in Duisburg das Team der Ökumenischen Notfallseelsorge.
Das sind extra geschulte Pfarrerinnen und Pfarrer, Diakone sowie Ehrenamtliche, die hierfür eine einjährige Ausbildung durchlaufen. Jetzt sucht die Duisburger Notfallseelsorge Verstärkung und Ehrenamtliche, die sich zu „Ersthelfern für die Seele“ ausbilden lassen möchten, um anschließend selbst die Polizei und Feuerwehr beim Überbringen von Todesnachrichten zu begleiten.
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Die Anforderungen für dieses Ehrenamt sind hoch, aber auch die Verantwortung und der Dienst an den Menschen ist groß: In erster Linie zählt die Bereitschaft, sich der Herausforderung von Extremsituationen im häuslichen und außerhäuslichen Bereich stellen zu wollen. Zu denen können zum Beispiel Einsätze im Falle von plötzlichem Kindstod, Suizid und Tod bei Verkehrsunfällen zählen. Ebenso wichtig ist die Bereitschaft und die Fähigkeit, Trauer, Wut, Verzweiflung und andere Gefühle auszuhalten und sich mit den Themen Sterben und Tod intensiv auseinandersetzen zu wollen.
Anforderungen an Ehrenamtliche sind hoch – sie begleiten etwa die Duisburger Feuerwehr und Polizei
Daher werden die Ehrenamtlichen auf die Notfallseelsorge mit einer einjährigen Ausbildung vorbereitet, verarbeiten Einsätze durch anschließende Gespräche und kommen mit ihren Kolleginnen und Kollegen als Team regelmäßig zur „Supervision“ zusammen - damit keine traumatischen Bilder im Kopf zurückbleiben.
Die kostenfreie Ausbildung soll im Februar 2023 beginnen, Bewerbungen können jetzt schon an Stephan Koch (stephan.koch@bistum-essen.de, Tel.: 0177-6167293) oder Peter Bromkamp (bromkamp@bistum-muenster.de, Tel: 02366-109731) geschickt werden. Beide können vom praktischen Einsatz in der Notfallseelsorge und von den Anforderungen an das Ehrenamt berichten.
Fragen können Interessierte an die beiden sowie weitere Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger auch an einem von zwei Infoabenden stellen: Am 16. November und am 24. November, jeweils um 18 Uhr im Karl-Martin-Haus (Münchener Straße 40a).