Duisburg. „’N bisschen Frieden“ hat in Duisburg Premiere gefeiert. Auf dem roten Teppich tummelte sich viel Prominenz. Wer alles mit von der Partie war.

Ein Bild für die Götter. Sagt man ja so. Wer auch immer der Urheber und was auch immer seine Intention war, als er dieses Sprichwort prägte, es passt ganz wunderbar auf die Premiere von „’N bisschen Frieden“ am Donnerstag im Duisburger Theater am Marientor. Das Schaulaufen der Promis, solcher, die es mal werden wollen, solcher, die es mal waren und der zugehörigen Autogrammjäger war jedenfalls ein Schauspiel vor dem eigentlichen Schauspiel. Ob die Götter zugesehen haben, ist unklar. Menschen, die am roten Teppich im Rotlichtschatten des Stadtwerketurms standen, kamen jedenfalls in den Genuss eines höchst amüsanten Schaulaufens.

Schon vor den Toren des leidgeplagten TaM wittert der geneigte Besucher, dass heute etwas anders ist in Duisburgs drittbester Stube, drei Sportwagen, platt wie Flundern, Marke Lamborghini, stehen vor dem VIP-Eingang mit dem roten Teppich. Wer zufällig ein paar Stunden vor dem großen Schaulaufen vor Ort war und sich auf dem gegenüberliegenden Parkplatz in seinem Auto langweilte, konnte beobachten, dass die feschen Sportwagen tatsächlich bloß des Glamours wegen vorgefahren wurden, stilecht angekommen ist damit keiner. Egal, erlaubt ist, was gefällt.

Ralph Siegel setzt in Duisburg auf seine Sonnenbrille

17.30 Uhr, der Himmel lässt endlich den Regen sein, die ersten Taxitüren spucken die ersten Prominenten aus. Tom Barcal, Duisburger und seines Zeichens Schauspieler, er rutschte für den Spätvater Heinz Hoenig (71) in das Premierenensemble, flaniert über den roten Teppich. Er ist nicht mit dem Taxi gekommen, nach seinem kurzfristigen Einsprung musste er sich erstmal auf der Bühne in seine Rolle einarbeiten, den roten Teppich lässt er sich natürlich trotzdem nicht entgehen.

Ralph Siegel erzählte in Duisburg vom Rock.
Ralph Siegel erzählte in Duisburg vom Rock. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Dann blitzen die Kameras, Kamerafrauen und Moderatorinnen hetzten hektisch vor und hinter ihr Arbeitsgerät – Komponist und großer Name Ralph Siegel gibt sich die Ehre. Er erzählt von Rock ‘n’ Roll und langen Haaren, in Ermangelung der Letzteren zaubert er seine Sonnenbrille hervor, ist ja auch irgendwie rockig, hat schließlich lila getönte Gläser.

König Pilsener, Prosecco und Spritz

Mehr als seine Augen beansprucht die versammelte Presse aber Siegels Mund, Interview über Interview muss der 77-Jährige geben, doch der Medienprofi meistert den Job mit Bravour. Weniger wichtige Prominente haben sich im Foyer des TaM längst den schönen Dingen zugewandt, wer von Sekt, Prosecco und Aperol Spritz die Schnauze voll hat, dem servieren die ausgesprochen freundlichen Thekenkräfte ganz flott ein KöPi.

Jenny Elvers und Wolfgang Bosbach waren auch in Duisburg.
Jenny Elvers und Wolfgang Bosbach waren auch in Duisburg. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

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Sarkasmus mal beiseite: Natürlich braucht eine Musicalpremiere wie diese so viel Prominenz, wie sie kriegen kann. Und dem Organisationsteam muss zugutegehalten werden, dass einige musikalische Könner zur Premiere dabei sind: Der leider namenlose Saxophonist, der die Meute vor der Bar beschallt, macht einen hervorragenden Job, Italo-Popper Riccardo Doppio muss niemandem mehr etwas beweisen. Marie Wegener ist auch da. Und Marla Glen.

Bosbach und Elvers in Duisburg

Zurück zu blitzenden Fotografen und huschenden Kamerafrauen: Wolfgang Bosbach und Jenny Elvers, namentlich die größten Promis des Abends, sind angekommen und können sich vor Interviews kaum retten. Die Meute pilgert langsam Richtung Saal, die Premiere des größten Duisburger Musicals seit „Les Misérables“ steht kurz bevor. Trotz bundesweiter Prominenz ist natürlich auch die Duisburger Hautevolee dabei, Rasmus C. Beck. Thomas Krützberg, Bernie Kuhnt und Patrick Hufen lassen sich das Spektakel nicht entgehen. Ein Bild für die Götter.